Wuppertal/Sprockhövel. Die Bauarbeiten für Ikea in Wuppertal beginnen schon in den nächsten Wochen. Um den Verkehr zu lenken, werden zusätzliche Ampeln und Abbiegespuren gebaut. im Sommer 2016 soll alles fertig sein.
Ikea kommt an die Stadtgrenze zu Sprockhövel und darf sich am Autobahnkreuz Wuppertal-Nord ansiedeln. Die Bezirksregierung Düsseldorf gab grünes Licht und genehmigte die Flächennutzungsplanänderung. Die Bauarbeiten sollen Ende September, Anfang Oktober beginnen und im Sommer 2016 abgeschlossen sein.
„Bis zur Eröffnung muss auch die Verkehrsanlage hergestellt sein, da muss viel parallel laufen“, sagt Dirk Kasten von der Stadt Wuppertal. Der Verkehr von der Autobahn wird über die Ausfahrt Wuppertal-Oberbarmen geleitet. Schmiedestraße und Mollenkotten werden ausgebaut. „Es werden Ampelanlagen und weitere Abbiegespuren eingerichtet, der Kreisverkehr wird ausgebaut.“
Verbesserung der Verkehrssituation
Dirk Kasten ist zuversichtlich: Sind die Bauarbeiten abgeschlossen, werde sich die Verkehrssituation in diesem Berreich insgesamt verbessert haben. Während der Ausbauarbeiten muss allerdings mit Einschränkungen gerechnet werden. „Von Verkehrsbehinderungen möchte ich dagegen nicht sprechen.“ Das sei ihm zu hoch gegriffen. Über den genauen Ablauf der Bauarbeiten könne er noch keine Angaben machen. „Erst jetzt geht es in die Detailplanung, wir müssen uns mit Straßen NRW absprechen, Taktungen für die Maßnahmen planen und die Grundstückszufahrten müssen funktionieren.“
Das Einrichtungshaus kommt, wie bereits berichtet, ohne Homepark. Dieser stand zusammen mit dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen bei den Nachbarkommunen, vor allem bei Sprockhövel, in der Kritik. Die Stadtverwaltung befürchtete eine direkte und zu große Konkurrenz zur eigenen Innenstadt, da es Sortimentsüberschneidungen gegeben hätte. Zum Angebot hätten beispielsweise Sport- und Elektroartikel gehört.
Gut leben mit dem Kompromiss
„Ikea mit dem Homepark anzusiedeln wäre unsere große Lösung gewesen“, sagt Kasten. Doch die Bezirksregierung hatte Bedenken geltend gemacht. Die Ansiedlung widerspreche landesplanerischen Vorschriften. „Wir haben natürlich darüber nachgedacht, zu klagen.“ Doch das Risiko erschien zu hoch. Wuppertal entschied sich, alle Verfahren ruhen zu lassen.
Die Stadt fing 2014 damit an, die Pläne anzupassen – bis sie dem aktuellen Stand entsprachen. „Wir können mit diesem Kompromiss gut leben.“ Die Bedenken der Nachbargemeinden könne Kasten schon verstehen. „Schließlich war es uns wichtig, dass unsere Planungen mit dem rechtlichen Rahmen in Einklang sind.“