Oberhausen. . Rund 40 Millionen Euro sollen für Projekte in Alt-Oberhausen fließen. Bürger können jetzt Vorschläge machen, wie das Geld genutzt werden soll.

Hereinspaziert an der Marktstraße 97: Das Team des „Brückenschlag“-Büros wartet hier an vier Tagen pro Woche auf Besucher und konkrete Bürgervorschläge aus dem Stadtteil.

Das Stadterneuerungsprojekt soll 2019 an vielen Punkten von Alt-Oberhausen und Lirich sichtbar werden. Die Bahnunterführungen, derzeit gerade zu abendlicher Stunde vielfach noch Angsträume im Stadtgebiet, sollen zum Beispiel neu gestaltet werden; die Marktstraße soll mehr Aufenthaltsqualität erhalten; ein neues Leitsystem soll Stadtbesucher vom Hauptbahnhof in die Innenstadt führen. Wer sich an all diesen Themen beteiligen möchte, sollte das Stadtteilbüro bei einem City-Bummel mal aufsuchen und sich kreativ einbringen.

Belebung des Altmarkts gewünscht

Das „Brückenschlag“-Projektgebiet in Stadtmitte und Lirich.
Das „Brückenschlag“-Projektgebiet in Stadtmitte und Lirich. © Selina Sielaff

Bereits jetzt hat das Team des Stadterneuerungsprojektes eine Menge Vorschläge gesammelt und auf kleinen Zetteln notiert. Die auf diese Weise dokumentierte Themenpalette ist wahrlich beeindruckend. Da plädiert ein Bürger für Insektenhotels und Nisthilfen für Bienen in der Innenstadt. Ein anderer appelliert an alle Kiosk- und Trinkhallenbesitzer in der City, Jugendlichen nicht unkontrolliert alkoholische Getränke zu verkaufen. Ein weiterer Vorschlag betrifft den Geschäfte-Mix an der Marktstraße: „Höherpreisige Angebote wären schön!“, heißt es. „Keine Billigläden!“

Eine deutliche Belebung des Altmarktes mit Veranstaltungen, Fassadenbegrünung auf der gesamten Länge der Marktstraße, mehr Fahrradparkplätze, eine bessere abendliche und nächtliche Beleuchtung des Bahnhofsvorplatzes – all das sind weitere konkrete Bürgervorschläge, die im neuen Büro an der Marktstraße bereits formuliert wurden.

Kommunikation mit Anwohner und Geschäftsleuten

Seit Anfang November ist das „Brückenschlag“-Team dort präsent; noch befindet man sich also in der Anfangsphase einer langfristig angelegten Kommunikation mit Anwohnern, Geschäftsleuten und City-Besuchern, die in den ersten Monaten des Jahres 2019 so richtig in Fahrt kommen soll. Alles in allem wird im Zuge des Brückenschlages mit einem Förder- und Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro für Alt-Oberhausen und angrenzende Citybereiche gerechnet.

Das Team des Quartiersmanagements an der Marktstraße wird von Mitarbeitern des Planungsbüros „steg“ (Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft NRW) und der Ruhrwerkstatt gebildet.

>>> Öffnungszeiten und Beteiligungsformen

Die Öffnungszeiten des Büros sind: dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr.

Schnellstmöglich soll die Internetseite www.brueckenschlag-ob.de online gehen. Dort soll es dann ebenfalls die Möglichkeit geben, sich zu beteiligen.