Stadtmitte. Die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen beschäftigt sich mit Dreck und Verkehrschaos zwischen Lothringer Straße, Grenz- und Goebenstraße.
Gleich drei Mal hat sich die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen jüngst mit dem Bereich aus Hallenbad, Willy-Jürissen-Halle und den angrenzenden Schulen beschäftigt. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte Anträge dazu eingebracht, die auch die Zustimmung der anderen Bezirksvertreter fanden.
Da ging es einmal um Vermüllung und schlechte Pflege rund um die Sporthalle. Die Koalition belegte ihre Kritik an den Zuständen mit Fotos von ungehindertem Pflanzenwachstum auf dem Parkplatz vor der Halle, mit Müll auf Baumscheiben vor dem Hallenbad an der Lothringer Straße, aber auch mit weggeworfenen Kleidern, Möbeln und Essensresten im rückwärtigen Bereich der Sporthalle und von deren verdrecktem Eingangsbereich. Ihr Antrag dazu lautete, die Stadtverwaltung möge für dauerhafte Abhilfe dieser Zustände sorgen.
Bezirksvertretung nur für Außenbereich zuständig
„Der Zustand ist wirklich schlecht“, erklärte Marc Hoff (FDP). Dort sei offenbar lange nichts geschehen, abgesehen von Rattenfallen, die aufgestellt seien. „Einfach katastrophal. Für auswärtige Besucher hinterlässt die Halle einen schlechten Eindruck“, so Hoff weiter. „Das Problem gab es schon bei der Aufstellung der Schulcontainer“, bemerkte Hildegard Kirsten (Linke). Die Ratten seien aber damals geleugnet worden.
Bedenken von Werner Nakot (CDU), die Bezirksvertretung könnte gar nicht zuständig sein, sondern der Umweltausschuss, räumte Beigeordneter Frank Motschull aus dem Weg. Für die Halle selbst sei der Ausschuss zuständig, für die Außenanlagen die Bezirksvertretung, erklärte er.
Zu wenig Platz an der Haltestelle für Schulbusse
Probleme bereitet aus Sicht der Koalition auch die Schulbushaltestelle an der Goebenstraße. Jedenfalls dann, wenn dort mehr als ein Bus wartet. Dann würden nicht nur Mieter der dortigen Garagen behindert, sondern die Anwohner auch durch laufende Busmotoren beeinträchtigt. Erst recht, wenn die Busse noch rangieren müssten, weil ihre Abfahrtszeiten nicht mit ihrer Reihenfolge beim Parken übereinstimme.
„Offensichtlich sind an dem Komplex zu wenig Haltemöglichkeiten für Busse“, folgerte die Koalition daraus. Sie beantragte, dass die Stadtverwaltung auch dabei für Abhilfe zu sorgen hat, möglicherweise durch Ausweisung weiterer Busparkplätze an der Lothringer Straße. „Bei Veranstaltungen stehen dort mehrere Busse“, begründete Hoff. Von der Lothringer Straße aus seien die Wege nicht länger, betonte er.
Schließlich bemängelte die Koalition noch, dass der Rettungsweg vom Parkplatz der Sporthalle zum Hallenbad, abgesehen von einem Schild, nicht als solcher erkennbar sei und daher zugeparkt würde. Auch das soll durch eine deutliche Kennzeichnung geändert werden. „Ein Rettungswagen kam kürzlich nicht zum Bad durch“, berichtete Marc Hoff.
Schwimmerinnen finden oft keinen Parkplatz
Ganz andere Sorgen haben Marlies Maciejewski aus dem Bismarckviertel und andere Teilnehmer an einer Senioren-Wassergymnastik, die freitags um 9 Uhr im Hallenbad an der Lothringer Straße stattfindet. „Wir finden vor dem Hallenbad bzw. der Sporthalle dann einfach keinen Parkplatz“, klagt die 74-Jährige. Oder nur, wenn man lange mit dem Auto dort herumkurvt und damit die Luft verpestet.
In ihrer Not hätten manche Frauen deshalb am Rand der markierten Parkplätze geparkt. Dabei hätten sie zwar niemanden behindert, sich aber prompt ein Verwarnungsgeld von zehn Euro eingehandelt.
Abhilfe könnte geschaffen werden, indem diese Flächen dort auch noch als Parkplätze markiert werden. Drei zusätzliche Stellplätze könnten gewonnen werden, auch, damit der angrenzende Rettungsweg zum Hallenbad nicht zugeparkt wird. Die Feuerwehr-Durchfahrt zum Eingang der Sporthalle selbst wäre noch breit genug, auch die Rangierfläche für benachbarte Parker. „Wassergymnastik ist doch eine gesunde Sache. Wir möchten nicht darauf verzichten“, sagt die Schwimmerin.