Oberhausen. Drei Monate war die Bibliothek in der Fasia-Jansen-Gesamtschule in Alt-Oberhausen geschlossen. Kräftig auf Vordermann gebracht eröffnete sie am Montag neu.
Seit den Weihnachtsferien haben die Schüler, Lehrer und Sozialpädagogen der Fasia-Jansen-Gesamtschule ihre Schulbibliothek nicht nutzen können. Wochenlang wurde der Medienbestand durchforstet, wurden veraltete Bücher aussortiert, Regale neu beschriftet und umgestellt. Nun sind die Arbeiten abgeschlossen, seit gestern ist die Bibliothek wieder geöffnet.
Kaum hatte die zuständige Bibliothekarin Kyra Drews das weiß-rote Flatterband durchschnitten, da kamen auch schon die ersten jungen Lesehungrigen in den Raum, um sich umzuschauen. Rund 6500 verschiedene Medien stehen zur Auswahl. Die Fachbücher sind nach Sachgebieten wie etwa Mathematik, Geschichte oder Politik geordnet. Es gibt aber auch Belletristik sowie Hörbücher und DVDs mit Spielfilmen, die sie entleihen können.
„Gut 3500 Medien wurden aussortiert“, sagt Gabriele Drießen, stellvertretende Leiterin der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle (SBA), der zentralen Anlaufstelle mit Rundum-Service für die 55 Schulbibliotheken, die es in Oberhausen gibt. Aus dem Bestand flogen beispielsweise Bücher, deren Inhalt veraltet ist. „Nehmen Sie die ,Was ist was’-Reihe. Der Band, der sich mit dem Thema Computer beschäftigte, war mittlerweile total überholt.“ Aber auch Bücher, deren Einbände die heutige Leserschaft überhaupt nicht mehr ansprächen, wurden aussortiert.
Förderverein spendiert 2000 Euro für neue Bücher und Medien
„Nach und nach werden wieder neue Bücher und andere Medien hinzukommen“ – dank der Kooperation mit der SBA, aber auch dank des Fördervereins der Schule, der 2000 Euro bereitstellte. „Und wir als Schule stellen auch Mittel zur Verfügung“, sagt Schulleiter Karl-Heinz Burkart, für den die Modernisierung ein notwendiger Schnitt und ein Neuanfang bedeutet. Es gehe darum, viele Schüler in die Bibliothek zu ziehen und damit auch für das Lesen von Büchern zu gewinnen.
Als wesentliches Standbein des Bibliothekswesens in Oberhausen bezeichnete Stadtbibliotheksleiter Hans-Dietrich Kluge-Jindra die 55 Schulbüchereien. Sie böten eine gute Möglichkeit, Kinder und Jugendliche sowohl im Rahmen des Unterrichts als auch in der Freizeit an die Nutzung von Medien heranzuführen. Auf großes Interesse dürften die vielen Manga-Bücher stoßen, die drei Regale füllen.
Kluge-Jindra dankte der Literarischen Gesellschaft Oberhausen in Person von Verleger Wilhelm Kurze, die zur Wiedereröffnung der Schulbibliothek das Engagement von Rezitator Jürgen Hinninghofen ermöglichte. Der trug ebenso lebendig wie unterhaltsam Texte von Eugen Roth und Siegfried Lenz vor, die – natürlich – von der Freude am Lesen handelten.