Oberhausen. Das Oberhausener Impfzentrum darf nach Anordnung des NRW-Gesundheitsministeriums wieder Astrazeneca verimpfen – schon heute morgen ging es los.
Das NRW-Gesundheitsministerium hat schnell gehandelt: Schon kurz nach der Pressekonferenz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin haben die Bezirksregierungen die Kommunen um 21.45 Uhr informiert, dass sie ab Freitagmorgen wieder mit dem Impfstoff Astrazeneca impfen können. Das Oberhausener Impfzentrum in der Willy-Jürissen-Halle an der Lothringer Straße impft deshalb bereits seit dem frühen Freitagmorgen mit Astrazeneca. Krisenstabsleiter Michael Jehn zeigt sich froh, dass das Team in Kooperation mit dem medizinischen Personal so schnell wieder starten kann.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Donnerstagnachmittag entschieden, dass der Impfstoff wieder verwendet werden darf. „Von den rund 2500 Personen, deren Impfung mit Astrazeneca wir aussetzen mussten, holen wir heute etwa 200 Termine nach“, sagt Jörg Brandenburg, organisatorischer Leiter des Impfzentrums, nach aktueller Mitteilung der Stadt Oberhausen. Bis Mitte kommender Woche sollen auch alle anderen nachgeholt sein. „Wir werden im Impfzentrum bis an unsere Auslastungsgrenze gehen.“
Betroffen von der Verschiebung der Termine durch die Astrazeneca-Pause sind vor allem Lehrkräfte, Erzieher und Polizisten. Diesen jüngeren Oberhausenern unter 64 Jahren wird Astrazeneca geimpft, weil diese als besonders infektions-gefährdet gelten: Sie können sich bei Ausübung ihres Berufes auf der Straße, in Schulen und in Kindergärten leicht anstecken. Dabei müssen sich diejenigen, die bereits einen Termin hatten, nicht melden – sie erhalten von der Stadt selbst einen neuen Termin zugesandt.
Allein für Freitag, 19. März 2021, sind neben den genannten 200 Astrazeneca-Impfungen rund 350 von Über-80-Jährigen (mit Biontech) und 400 von Menschen, die in betreuten Werkstätten arbeiten, geplant. „Insgesamt etwa 1000 Personen“, gibt Brandenburg an.