Oberhausen. Katholische Kliniken investieren neun Mio. Euro in Osterfelder Neubau. 129 Pflegeplätze, Tagespflege und Wohnungen am Bischof-Ketteler-Haus

Es ist die größte Investitionen, die die gemeinnützige Katholische Kliniken GmbH in jüngster Vergangenheit getätigt hat: Für neun Millionen Euro errichtet der Klinikverband neben seinem Alten- und Pflegezentrum „Bischof-Ketteler-Haus“ in Osterfeld-Mitte ein neues Gebäude, in dem künftig die Altenpflege mit 129 Plätzen angesiedelt werden soll. Das alte Haus, dessen Fassade unter Denkmalschutz steht, bleibt erhalten. Es wird umgebaut unter anderem für Altenwohnungen, für die es bereits eine lange Warteliste gibt.

Einzelzimmer und Wohngruppen

„Wir wollen der Sorge um Menschen, die in Osterfeld leben, gerecht werden, damit sie im Stadtteil alt werden können“, sagte Wilhelm Hausmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der KKO gGmbH, während der Grundsteinlegung an dem zugeschneiten Baufeld. Vertreter der Katholischen Kirche, der Osterfelder Interessenverbände sowie Mitarbeiter der Katholischen Kliniken waren unter anderem zu der Feierstunde gekommen.

Innerhalb von zwölf Monaten will das Bremer Bauunternehmen Kamü das neue dreistöckige Gebäude an Kettelerstraße errichten, nach der Grundsteinlegung sollen die Mauerarbeiten im Januar beginnen. Hell und offen wird der Neubau laut Planung, in ihm sind ausschließlich Einzelzimmer vorsehen, die allerdings in Wohngruppen zusammengeschlossen sein werden. Mit den Einzelzimmern werden die KKO gesetzlichen Vorgaben gerecht, die die früher in der Altenpflege gängigen Doppelzimmer nicht mehr vorsehen. Derzeit gibt es nur 64 Einzelzimmer im Bischof-Ketteler-Haus.

Die Anzahl der Pflege- oder auch Arbeitsplätze steigt mit dem Neubau nicht: 129 Senioren werden auch künftig in Osterfeld-Mitte von 105 Voll- und Teilzeit arbeitenden Fachkräften betreut.

Durch einen Gang im ersten Stock wird der Neubau mit dem alten Bischof-Ketteler-Haus verbunden sein. Letzteres wollen die Katholischen Kliniken kernsanieren, neben Altenwohnungen sind dort eine Tagespflegestation sowie eine Pflegestation mit zwölf Plätzen geplant. „Das wird eine Station für Wachkoma-Patienten, die in dieser Form einmalig in Oberhausen ist“, sagte Bernadette Berger (MHA), Pflegedirektorin bei der KKO gGmbH. Sie kündigt an: Ein neues Café wird auch für Besucher von außen geöffnet sein.

Mit St.Pankratius verbunden

Errichtet wird der Neubau auf einem Grundstück, auf dem bis zum Abriss vor einigen Wochen das ehemalige St. Pankratius-Haus stand. Ein Teil dieses Hauses diente bis 2006 unter anderem als Kindergarten, in den Räumen eines angeschlossen Jugendheims war zuletzt der Caritasverband ansässig.

Wilfried Lanfermann, stellvertretender KKO-Aufsichtsratsvorsitzender: „Der Neubau entsteht auf einem Grundstück, das seit Generationen für Zwecke der Jugend-, Bildungs- und karikativen Arbeit diente und eng mit St. Pankratius verbunden ist.“