Oberhausen. .

Eine saftige Erhöhung der Standgebühren um 20 Prozent plant die Stadtverwaltung für die Fronleichnamskirmes. Nun fürchten Oberhausener Schausteller, dass ihre Kollegen diesem überregional bekannten Volksfest, das Jahr für Jahr über eine Million Menschen in diese Stadt lockt, den Rücken kehren könnten, weil sie die 800 Euro mehr etwa für Großfahrgeschäfte nicht mehr bezahlen können.

„Diese Gefahr besteht“, sagt Willy Krenz, stellvertretender Vorsitzender des Oberhausener Schaustellerbunds. „Wir Oberhausener Schausteller wollen aber kräftig für die Fronleichnamskirmes werben. Solche Veranstaltungen dürfen nicht untergehen.“

Schausteller müssen eng kalkulieren

Bereits jetzt müssten die Schausteller eng kalkulieren. Zwar gehöre die Fronleichnamskirmes zu den umsatzträchtigeren Kirmessen in der Region, die Gebührenerhöhung werde aber deutlich zu spüren sein. Wie sie aufgefangen werden kann, darüber werde diskutiert. „Am Personal können und wollen wir aber nicht sparen“, sagt Krenz für seinen Betrieb.

Eine Änderung der Trinkwasserverordnung hat der Stadt Oberhausen als Veranstalter der Fronleichnamskirmes in diesem Jahr Mehrkosten von rund 80 000 Euro beschert. Zusätzlich sorgen steigende Sicherheitsauflagen seit der Katastrophe bei der Duisburger Loveparade mit 21 Toten für weitere Ausgaben. Private Sicherheitsleute werden beschäftigt, zusätzliche Sanitätskräfte sind gefordert. Jeweils um fünfstellige Beträge handele es sich dabei, sagt Horst Ohletz, Leiter des Ordnungsamts. „Wir hätten die Gebühren der Schausteller deshalb eh erhöhen müssen.“ Bisher sei die Kirmes zwar kostendeckend verlaufen, doch müssten für etwaige Reparaturarbeiten finanzielle Rücklagen vorhanden sein.

Einzelne Standmieten sollen erhöht werden

Mit der Erhöhung um 20 Prozent, über die der Rat der Stadt am 17. Dezember entscheidet, sollen rund 50 000 Euro mehr eingenommen werden. Ohletz rechnet vor, dass die Stadtverwaltung sich in diesem Jahr Wasserverteiler teuer geliehen habe, nun aber nach und nach eigene Geräte anschaffen will, um die Leihkosten zu reduzieren. Auch werde 2013 mit geringeren Installationskosten gerechnet.

Die Änderung der Trinkwasserversorgung hatte auch beim Osterfelder Stadtfest, das der Bürgerring und die Osterfelder Werbegemeinschaft organisieren, für geringe Mehrkosten gesorgt. Einzelne Standmieten mussten deshalb erhöht werden, sagt Daniel Lübbe aus dem Organisationsteam. „Diese Erhöhungen waren aber geringer, als das nun bei der Sterkrader Kirmes der Fall ist.“