Oberhausen. . Frühstens Mitte Mai soll eine erste Entscheidung zu erwarten sein, was mit der Eventkirche an der Dorstener Straße in Sterkrade nach dem Auszug von „Aufgetischt“ passiert

Nach dem Auszug des Cateringunternehmens „Aufgetischt“ werden die vorderen Räumlichkeiten der Erlebniskirche St. Bernardus deutlich länger leer stehen als zunächst angekommen.

Die Großpfarrei St. Clemens, in deren Besitz die Kirche an der Dorstener Straße ist, befindet sich in Verhandlungen mit einem Interessenten. Er will in der Kirche wohl ebenfalls einen gastronomischen Betrieb einrichten. Doch erst Mitte Mai ist überhaupt mit einer Antwort auf die Frage zu rechnen, ob und wann St. Bernardus wieder komplett genutzt wird.

Der Wandel des Gotteshauses zur Erlebniskirche ist 2007 mit viel Lob gefeiert worden. St. Bernardus gehört zu den so genannten weiteren Kirchen, deren Unterhalt nicht mehr aus Mitteln der katholischen Kirche finanziert wird. Für St. Bernardus fand sich eine ungewöhnliche Lösung: Im vorderen Teil des Gebäudes investierte der Oberhausener Starkoch Stefan Opgen-Rhein in einen hochwertigen Gastronomiebereich, in dem er mit seinem Team von „Aufgetischt“ Hochzeiten oder Gala-Dinner ausrichtete. Im sakralen Raum der Kirche wurden derweil weiterhin Messen, auch Hochzeiten oder Ü-30-Gottesdienste gefeiert.

Kosten bleiben überschaubar

Diese Veranstaltungen finden auch immer noch statt, sagt Hubertus Wennemar, Verwaltungsleiter von St. Clemens. „Diese Aktivitäten sind nicht davon berührt, dass der gastronomische Bereich seit Anfang April leer steht.“

Wennemar gibt an, dass sich die Verhandlungen mit dem derzeitigen Interessenten zunehmend konkretisieren. Angaben zu Erfolgsaussichten wollte er nicht machen, betonte aber, dass es durchaus mehrere Nutzungsanfragen gebe. „In diesem Prozess sind viele Bereiche zu berücksichtigen, so dass er leider länger dauert, als wir es gehofft haben.“

Bei dem Interessenten handelt es sich offenbar um einen einzelnen Gastronom, der die leeren Räumlichkeiten, Küche und Speisesaal, auch alleine nutzen will. Geplant sei ein ähnliches Konzept, wie es unter Opgen-Rhein in Bernardus Platz gefunden hatte, so Wennemar.

Den derzeitigen Leerstand muss die Kirche aus eigener Tasche überbrücken. Die Kosten blieben aber überschaubar, sagt Wennemar. „Ein Verkauf der Kirche ist deshalb kein Thema.“