Oberhausen. . Sturm macht Holi-Festival im Revierpark einen Strich durch den Zeitplan. Schäden müssen erst beseitigt werden – doch dann strömen die Tanzwilligen.

Sind die noch ganz sauber? Bestimmt nicht. Zum dritten Mal fand am Samstag das Holi-Festival im Revierpark Vonderort statt. Fünf DJs und Kisten voller Farbbeutel verwandeln den Park in eine bunte Party.

Die Party beginnt mit einer kleinen Verzögerung. Der Sturm vom Vorabend machte den Veranstaltern erst mal einen Strich durch den Zeitplan. Doch nachdem alle Schäden durch das Unwetter beseitigt wurden, können die ersten Gäste auf das Areal. Noch sind alle T-Shirts weiße Leinwände.

Drei-Tage-Festival geplant

Unbekleckst laufen ein paar erste Gäste über das umzäunte Festivalgelände, decken sich an den Verkaufszelten mit Getränken und Farbbeuteln ein. Für drei Euro gibt es ein Päckchen buntes Pulver an den Pavillons. Grün, Gelb, Blau, Lila, Pink der Regenbogen in Staubform ist die Hauptattraktion beim Holi-Festival. Bei dem vor rund drei Jahren entstandenen Trend, bewerfen sich die Partygäste gegenseitig mit buntem Mehl. Ursprünglich kommt der Trend aus Indien und ist Teil eines hinduistischen Festes. Durch die Farbflecke auf Haut, Haaren und Kleidung sollen alle Schranken von gesellschaftlichem Status, Geschlecht und Alter aufgelöst werden. Mehr als die eingefärbten Gesichter und Klamotten bleibt von dem religiösen Ritus im Revierpark allerdings nicht übrig. Hier geht es hauptsächlich um den Spaß. Zu wummernder Musik wird getanzt und getrunken. Stündlich ruft ein Countdown die Versammelten vor die Bühne zum gemeinsamen großen Wurf.

Dann wird aus den vereinzelten Farbschwaden eine bunte Wolke. Wenige Sekunden später hat sich der Nebel wieder gelegt und die ersten Feierwütigen taumeln bunt besprenkelt zum Nachladen. Auch Karina und Sophia decken sich sofort mit neuen Beuteln ein. Die Freundinnen sind zum ersten Mal bei einem Holi-Festival dabei und begeistert, nur geschmacklich hat das Mini-Konfetti nicht überzeugt. „Wenn man das Pulver in den Mund bekommt, ist das nicht so angenehm“, sagt Karina. Holi-Veteranen tragen deswegen gegen das Mehl Mundschutz und Sonnenbrillen. Handys werden vorsichtshalber in Plastikbeuteln verpackt. Mitveranstalter der Festivals Marlon Jörgens hat es vor allem das Gelände angetan. „Der Park ist halt einfach geil und dann haben wir auch noch perfektes Wetter“, sagt Jörgens.

Für den Tag rechnet der 22-Jährige mit knapp 3000 Besuchern. „Ich denke viele haben noch das Wetter abgewartet und entscheiden sich heute spontan zu kommen.“ Für das nächste Jahr, verrät Jörgens, haben er und sein Team noch größere Pläne. „Wir wollen eventuell ein bisschen expandieren. Vielleicht ein drei Tages Festival mit Camping organisieren.“