Oberhausen. Jan Könings verwirklicht an der Dorstener Straße im Norden der Stadt seine Vorstellung von „hoher Produktqualität“ - auch mit veganen Burgern.
Hier landet alles frisch auf dem Tisch. Fertigprodukte kommen Jan Könings nicht in die Tüte. Alles, angefangen vom Brötchen für den Burger über die Saucen bis hin zu den Pottfritten, macht der 37-Jährige selbst und frisch in seiner „Pfeffermühle“. Das ist nun eigentlich eine Pommesbude, aber eine der durchgängig anderen Art. Neuerdings gibt es dort sogar vegane Burger – natürlich selbst produziert aus Kartoffeln und Gemüse.
Als Könings im Juni des vergangenen Jahres an der Dorstener Straße 439 die „Pfeffermühle“ eröffnete, war für ihn die Ausrichtung klar, und die hieß „hohe Produktqualität“. Deshalb verarbeitet er auch nur Fleisch der Sterkrader Fleischerei Bischof. Die Kartoffeln für die Fritten, die Pottknollen, liefert ein Bauer aus Dortmund. „Unsere Pottfritten werden mit Schale gegart“, sagt Jan Könings. Denn schließlich liegen ja die ganzen Vitamine der Kartoffel direkt unter der Pelle. Frittiert werden die leckeren Pommes – auch so eine Besonderheit – in gesundem Rapsöl.
Hähnchen aus der Normandie
Am Anfang stellte Könings seine „Pfeffermühle“ auf drei Säulen: Currywurst, Burger, Schnitzel. Letztere werden übrigens klassisch in der Pfanne gebraten und nicht frittiert. Wegen der großen Nachfrage kamen dann die veganen Gerichte dazu: eine leicht asiatisch gewürzte Gemüsepfanne mit Reis zum Beispiel. Oder die Burger. „Wir haben ganz viel ausprobiert, bis wir die richtige Mischung hatten, die uns hier auch selbst schmeckt“, sagt der Küchenchef.
Die fleischfressenden Pflanzen überrascht er übrigens donnerstags immer mit einer Burger-Besonderheit. Das war gestern der Cordonbleuger, zweimal Burgerfleisch, innen Schinken und Käse. Freitags gibt es dann Kibbeling aus stets frisch angeliefertem Fisch aus Frankreich oder Deutschland, mit einer zartknackigen Panade. Und ebenfalls freitags – aber nur auf Vorbestellung – sind halbe Hähnchen aus der Freilandhaltung in der Normandie zu genießen.
Himmel und Erde mal anders
Das alles kann man mit Bier – etwa Lahnsteiner-Pils vom Fass – oder auch mit Wein hinunterspülen. Könings schmunzelt, als er erzählt: „Kürzlich fragte eine Dame, ob sie zur Curry-Wurst auch Wein trinken dürfe.“ Natürlich, gar kein Problem. Es warten auch edle Brände, Fritz-Cola oder Fairtrade Kaffee auf die Kunden. Denen bietet Könings zusätzlich Abwechslung mit Mottowochen. Zuletzt waren das die Kölschen mit Himmel und Erde mal ganz anders. Demnächst kommen Spargel und Erdbeeren groß heraus.
„Die Pfeffermühle“ hat montags bis samstags von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Das Team sucht übrigens dringend noch einen Koch oder eine Küchenhilfe.