Oberhausen. Weil das Rathaus in einem einzigen Wahllokal falsche Stimmzettel eines Nachbarwahlkreises mit anderen Kandidaten-Namen bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ausgegeben hatte, muss nun im gesamten Oberhausener Wahlbezirk Sterkrade-Heide neu gewählt werden.

Im Wahlbezirk 21, Sterkrader Heide, müssen die dort wohnenden Oberhausener noch einmal zur Kommunalwahl an die Wahlurnen.

Am Montag hat der Rat mit Stimmen von SPD, Grünen und FDP die Wahl in Sterkrade-Heide am 25. Mai für ungültig erklärt, weil dort in einem von sechs Wahllokalen den gesamten Wahltag lang Stimmzettel eines Nachbarbezirkes mit anderen Kandidatennamen ausgegeben wurden. Es sei „nicht höchst unwahrscheinlich“, dass dieser Fehler angesichts des knappen Wahlausgangs in Sterkrade-Heide Auswirkungen auf die Mandatsverteilung haben konnte, begründet man die Entscheidung.

Denn den Wahlbezirk 21 hatte Hans-Bernd Lösken (CDU) mit nur 37 Stimmen Vorsprung gegen SPD-Kandidatin Anja Kösling direkt gewonnen. Durch die Ausgabe falscher Zettel mussten 466 Stimmen für ungültig erklärt werden.

BOB und Linke wollen Neuwahl in allen Bezirken

Die CDU warf der SPD vor, ein für sie schlechtes Ergebnis nicht akzeptieren zu können. Dagegen sagte SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer: „Demokratisch ist es sauber, neu zu wählen. Es geht hier um eine Personenentscheidung.“

BOB und Linke hielten eine Wiederholungswahl in allen Bezirken für nötig, in denen es am 25. Mai zu Unstimmigkeiten gekommen war. So wurden im Wahlbezirk 03 (Brücktor) bis 13 Uhr Stimmzettel mit der Piratenpartei ausgegeben, die nicht zur Wahl zugelassen war. 38 Bürger hatten sie gewählt. Doch das Rathaus hält es hier für unrealistisch, dass damit die Wahl entscheidend beeinflusst worden ist.