Oberhausen. Erstmals wurde das Hafenfest an drei Tagen gefeiert. Groß war der Andrang am Sonntag. Dicht drängten sich die Besucher beim Familienfest an den Yachten und Ständen vorbei. Für alle Altersgruppen gab es etwas. Vom Bierstand bis zum Trampolinspringen.
Prächtiges Sommerwetter bot am Sonntag die ideale Kulisse, um das erstmals dreitägige Oberhausener Hafenfest an der Marina, das dritte seiner Art, mit einem Fest für die ganze Familie ausklingen zu lassen. Tausende Besucher strömten auf das Gelände. Im völlig zugeparkten Aqua-Park-Parkhaus war Rangieren und Arrangieren angesagt.
Die meisten Besucher aber strömten von Westen her, am Sea Life vorbei, in den Yachthafen. Dort oben, vor dem Aquarium, war Schlange stehen angesagt. Dabei bot sich ein prächtiger Ausblick auf das bunte Treiben im Hafen.
Trompete spielender Eisverkäufer
Eine endlose Schlange von Menschen strömte an den Infoständen vorbei in Richtung Bühne. Angler, Boots- und Tauchfreunde waren ebenso mit Informationen und Aktionen vertreten wie Caritas und die Knappschaft. Ein Trompete spielender Eisverkäufer bahnte sich auf seinem Dreirad den Weg durch die Menge. Am Stand der Stoag wurden eifrig Postkarten ausgefüllt und in den Loskasten eingeworfen. Monats-Tickets waren bei ihr zu gewinnen.
Marina feiert Sommerparty
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Alt-Oberhausen, die mit einem modernen Löschfahrzeug vorgefahren war, konnten sich Kinder im zielgerechten Spritzen üben. Wer das kleine Loch am längsten mit dem Strahlrohr traf, konnte es zur Belohnung bis zum Ehren-Hauptbrandmeister bringen.
Lobgesänge auf St. Pauli
Auf einer Wiese oberhalb waren gleich drei Springburgen aufgebaut. Die Kids störte es dabei auch nicht, auf der schon in Schräglage geratenen Titanic herumzutoben. Gleich, so musste man befürchten, würde sie im Gras versinken. Unweit davon entfernt verschafften sich andere Kinder den besonderen Kick auf dem Trampolin. Bis zu fünf Meter hoch ging es in die Luft und wieder nach unten. Dank Gurt eine ziemlich sichere Sache.
„Schön ist die Liebe im Hafen“, erklang es von der Bühne her. Dort gab der Shanty-Chor Oberhausen sein Gastspiel mit Lobgesängen auf die sündige Meile in St. Pauli, leider mit etwas zu lautem Bassspiel.
Jung-Turner zeigen ihr Können
Auf die Freunde der Seemannslieder folgte ein Schauturnen junger Nachwuchs-Sportler des Kunst-Turn-Teams Oberhausen (KKT). Sechs Jung-Turner, gerade einmal acht und neun Jahre alt, gaben Kostproben ihres Könnens, „flogen“ scheinbar spielend leicht über die auf der Bühne ausbreitete Turnmatte oder demonstrierten eine Kombination aus Handstand und Rolle rückwärts. Kein Wunder, die Jungs trainieren schon seit langem drei- bis viermal in der Woche. Beim Hafenfest traten sie erstmals überhaupt öffentlich auf, ernteten Riesenapplaus für ihre Kunststücke.
In der Mittagshitze waren an den zahlreichen Imbissständen Getränke mehr als Speisen gefragt. Überhaupt nutzten relativ wenige Besucher, außer vor der Bühne, die Sitzgelegenheiten dazu, länger zu verweilen. Bei den meisten war eher gemütliches Flanieren angesagt. Geduld mussten auch die Verkäufer an den Trödelständen haben, die sich vor dem Aqua-Park aufgestellt hatten.