Oberhausen. Kaum erfolgte der Umzug des internationalen Dienstleistungs- und Baukonzerns Bilfinger in das moderne Bürogebäude am Oberhausener Centro, da werden auch schon wieder Jobs abgebaut. Rund 40 Stellen sollen nach Essen abwandern. Diesen Widerspruch versucht ein Sprecher des Unternehmens zu erklären.
Kein Jahr, nachdem der internationale Dienstleistungs- und Baukonzern Bilfinger Berger SE eine neue Unternehmenszentrale am Centro errichtet und damit neue Arbeitsplätze in Aussicht gestellt hat, sollen nun rund 40 Oberhausener Jobs nach Essen abwandern. Auch sollen Stellen in der Verwaltung abgebaut werden – wie passt das zusammen?
Ein Sprecher der Mannheimer Zentrale von Bilfinger Berger gesteht diesen Widerspruch zunächst auch zu, erklärt aber die Sicht des Unternehmens: Der Konzern sei durch Zukäufe weiterer Firmen in den vergangenen zehn Jahren nicht nur im operativen Bereich gewachsen, sondern auch in der Verwaltung.
Strukturen effizienter gestalten
„Bei der Buchführung und im Personalwesen sind Doppel- und Mehrfachstrukturen an den Standorten entstanden. Durch die Zusammenlegung der Verwaltung in dem neuen Dienstleistungszentrum in Essen werden wir diese Strukturen effizienter gestalten“, sagt der Sprecher.
Effizienter, das ist bekannt, meint: Rund 800 Arbeitsplätze werden deutschlandweit abgebaut, betroffen sind alle Unternehmensstandorte und im Besonderen München, der größte. Dort werden 250 Stellen gestrichen.
Auch in Oberhausen werden Stellen wegfallen, allerdings, sagt der Unternehmenssprecher, „in begrenztem Umfang“. Eine konkrete Angabe zu den Betroffenen machte er nicht. Betriebsbedingte Kündigungen schloss der Sprecher aber nicht aus.
Nur so viel machte er deutlich: Während 40 Arbeitsplätze aus Oberhausen ins neue Dienstleistungszentrum nach Essen wandern, bleibe in Oberhausen „Bilfinger Berger Power Systems“ mit dem operativen Geschäft rund um Kraftwerkstechnik und Services bestehen.