Oberhausen. . Eine verantwortungsbewusste Hundehalterin schildert, was für ein Spießrutenlauf ein Spaziergang mit den Hunden ist. Ständig ermächtigen sich Anwohner, sie anzumachen, einfach nur, weil sie zwei Hunde an der Leine spazieren führt.

Immer wieder wird das Thema Hundekot heiß diskutiert. Elke Genat schildert, wie sich die Situation aus Sicht von Hundebesitzern darstellt:

Mein Mann und ich haben im November 2012 eine Wohnung in Oberhausen, Essenerstraße Ecke Walzstraße gekauft. Wir wohnen dort mit unseren zwei Hunden. Um zu unseren Gassigängen die nahegelegene Hundewiese zu erreichen, führt uns unser Weg über die Walzstraße denn, wie gesagt, dort wohnen wir. Dann beginnt der Spießrutenlauf, an fast jedem Baum ist ein Schild angebracht. Das ist kein Hundeklo! Dieser Bereich wird videoüberwacht! Auszug aus der Polizeiverordnung für Hundebesitzer Paragraf 13! Wir haben Sie im Auge! Um nur einige Beispiele zu nennen. Wir sind Hundebesitzer, und damit natürlich asoziale Mitmenschen!

Neulich hat unsere Hündin, nach einer langen Nacht, Pippi in eine leere Parklücke gemacht, prompt wurde ich zur Rede gestellt und beschuldigt, auch einen Hundehaufen liegen gelassen zu haben. Wird dieser Bereich tatsächlich videoüberwacht? Eine Kamera gibt es im Fenster!

Ich habe verstanden, als Hundebesitzer sind mein Mann und ich einer Kollektivschuld ausgesetzt. Um Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, benutzen wir jetzt die andere Straßenseite! Aber das reicht nicht! Am vergangenen Sonntag sind wir von einem langen Erholungswochenende heimgekehrt, haben unser Auto geparkt, und wollten unsere Hunde noch einmal auf der Hundewiese Pippi machen lassen. Auf dem Weg dorthin wurden wir quer über die Straße angepöbelt, dass es unmöglich sei, die Autos hier in diesen, vor dem Haus befindlichen Parklücken zu parken. Auf die Frage, was das uns anginge, wurde erwidert, wir hätten unser Auto auch schon in diesen Parklücken abgestellt, das wisse man genau. Die Parklücken seien Privatgrundstück, wir seien ja von „da hinten“ und sollten doch eine Garage mieten, wenn wir parken möchten. Liebe Nachbarn, wir besitzen eine Garage! Ich betone, wir hatten mit diesen beiden Autos nichts zu tun.

Was bewegt diese Menschen so missmutig zu sein und die Nachbarschaft maßregeln zu wollen und gar zu beschimpfen? Ich habe in diesem Jahr mein 50. Lebensjahr vollendet und werde im Vorbeigehen völlig grundlos angemault. Weil wir unser Auto dort parken, wo wir wohnen, weil wir Hunde haben. Was kommt als nächstes und wie alt muss ich noch werden, um nicht mehr wie ein unmündiger Bürger der von braven Bürgern erzogen werden muss, behandelt zu werden? In solchen Situationen fehlen mir schlicht die Worte! Elke Genat