Oberhausen. .

Dass sich seit über zwei Wochen nichts mehr an der Baustelle vor seiner Haustür getan hat, ärgert Michael Bohr.

Die Gasleitung an der Weseler-, Ecke Schachtstraße im Dunkelschlagviertel muss erneuert werden, Anlieger nehmen deshalb seit Anfang Mai Straßensperrungen und Umwege in Kauf. Seit drei Wochen herrsche aber Stillstand auf der Baustelle. „Dass solche Arbeiten durchgeführt werden müssen, steht außer Frage“, schreibt Bohr, direkt betroffener Anlieger der Schachtstraße. „Nicht aber, dass sich drei Wochen hier kein Arbeiter sehen lässt.“ Problematisch sei vor allem, dass der Verkehr nun durch schmale Straßen des Viertels fließe.

„In der nächsten Woche gehen die Arbeiten weiter“, beschwichtigt Birgit Konopatzki, Sprecherin der Energieversorgung Oberhausen (EVO) den Anwohner. Als Grund für die Verzögerung benennt sie Lieferschwierigkeiten: Die Gasrohre, die die Oberhausener Firma Abendroth im Auftrag des kommunalen Energieversorgers EVO an der Weseler Straße neu verlegen wird, seien noch gar nicht produziert – und das, obwohl sie bereits vor rund zwei Monaten bestellt worden seien.

EVO hat nicht auf Liefertermin bestanden

Um den Preis für die neuen Rohre möglichst gering zu halten, hat die EVO nicht auf einen besonderen Liefertermin beim Produzenten bestanden. Vielmehr wird ihm eingeräumt, dass er deutschlandweit Bestellungen sammeln kann, um dann in größerem Maße neue Gasrohre zu fertigen.

„Wenn wir auf einen bestimmten Liefertermin bestehen würden, würden die Rohre noch teurer“, sagt Konopatzki. Mehrkosten wie diese wolle der Energieversorger seinen Kunden aber ersparen. „Wir müssen leider mit solchen Verzögerungen rechnen.“

Seit zwei Monaten gesperrt

Michael Bohr hat dafür kein Verständnis: „Die Straße ist seit zwei Monaten gesperrt, die Grubenstraße ist zu einer regelrechten Rennstrecke geworden. Dass die EVO nicht auf Liefertermine besteht, kann ich nicht nachvollziehen.“