Oberhausen.. Oberhausener Bauherren setzen auf erneuerbare Energien: Biomasseanlagen oder Wärmepumpen werden immer öfters als Energiequelle eingesetzt. 2013 wurden 62 Wohngebäude genehmigt, dabei wird 25 Mal Solarenergie als Heizenergie genutzt. Laut dem statistischen Landesamt ist das ein Anteil von 40 Prozent.
Bauherren in Oberhausener setzen immer häufiger auf erneuerbare Energien: 62 Wohngebäude wurden im vergangenen Jahr in der Stadt genehmigt, 25 Mal wird dabei primär auf Solarenergie, Biomasseanlagen oder Wärmepumpen gesetzt, um das Haus zu beheizen – das ist ein Anteil von 40 Prozent. 2012 waren es dagegen nur 24 Gebäude mit Fokus auf die „Erneuerbaren“ und im Jahr davor 21.
Dies geht aus aktuellen Zahlen des statistischen Landesamtes, IT NRW, hervor. „Diese Entwicklung ist auf den ersten Blick sehr erfreulich“, kommentiert Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Aber es gibt ein Problem: Bei den Wärmepumpen wird nicht zwischen den Wärmequellen unterschieden.“ Auch wenig umweltfreundliche Luft-Wärmepumpen können so in diese Statistik fallen.
Keine ausreichende Differenzierung
„Die in der Anschaffung kostengünstigeren Luft-Wärmepumpen sind aber in ihrer Umweltentlastung oft fragwürdig, weil sie vielfach mit recht viel elektrischem Strom ‘aus der Steckdose’ betrieben werden müssen.“
Die Umweltbilanz gegenüber konventioneller Energie sei dann nicht so positiv.
„Man kann nun davon ausgehen, dass heute ein nicht unerheblicher Anteil solcher Luft-Wärmepumpen bei Neubauten eingesetzt wird. Leider wird in der Erhebung für die Statistik des Landes nicht ausreichend zwischen den Arten der Wärmepumpen differenziert, so dass die Ergebnisbewertung immer so eine Sache ist.“
Energie-Einsparung bewirken
Die Umweltdezernentin hat zudem eine weitere Schwierigkeit ausgemacht. „In der Veröffentlichung zu den Baugenehmigungen wird die primäre Heizenergie genannt, also die in den Neubauten hauptsächlich verwendete Energieform.
Dann gehört aber zum Beispiel eine solarthermische Anlage, die nur ergänzend etwa zur Erdgasheizung eingesetzt wird, nicht dazu.“ Doch gerade diese Technik könne, bei einem fachgemäßen Einsatz, eine enorme Energie-Einsparung bewirken.
Von dieser Thematik unberührt ist jedoch das Problem der energetischen Sanierung im Bestand der Wohnhäuser in Oberhausen. „In der Energieberatung, die wir im Technischen Rathaus zusammen mit der Verbraucherzentrale anbieten, wird die Sanierung ein immer wichtiger werdendes Thema.“ Jedoch wüssten noch zu wenige Oberhausen über entsprechende Fördermöglichkeiten Bescheid.