Oberhausen. . Ein ganz besonderes Festkonzert schenkt die Evangelische Singgemeinde der Christuskirche zu ihrem 150. Geburtstag. Dazu lädt sie unter dem Motto „Typisch Evangelisch“ am Sonntag, 18. Mai, ab 17 Uhr in das Gotteshaus an der Nohlstraße 5 ein.

Ein ganz besonderes Festkonzert schenkt die Evangelische Singgemeinde der Christuskirche zu ihrem 150. Geburtstag. Dazu lädt sie unter dem Motto „Typisch Evangelisch“ am Sonntag, 18. Mai, ab 17 Uhr in das Gotteshaus an der Nohlstraße 5 ein.

Höhepunkt des Konzerts für Chor, Solisten, Kammerorchester und Orgel ist die Uraufführung des für dieses Konzert komponierten Werkes „Es ist genug“ des jungen Düsseldorfer Komponisten Martin Wistinghausen.

Neue Komposition für Laienchor

„Er hat schon häufiger in Oberhausener Konzerte gesungen, viel Kammermusik und auch eine Kinder-Oper komponiert“, sagt Konrad Paul, der die Konzertleitung übernimmt. „Als ich ihn vor einem Jahr fragte, ob er sich vorstellen könnte, etwas zu unserem Thema‚ was evangelische Kirchenmusik heute bedeutet, für große Besetzung zu schreiben, sagte Martin Wistinghausen, er finde das spannend.“

Paul bat mehrere Stiftungen, das Projekt finanziell zu unterstützen. Er erhielt immerhin den Zuschlag des Landesmusikrats NRW. „Dabei war es wichtig, dass es sich um eine Komposition handelt, die auch für einen Laienchor, der gut singt, aufführbar ist“, sagt Paul. „Weil das etwas Ungewöhnliches ist, ist unser Vorhaben förderungswürdig.“

Während Wistinghausen noch an seinem dreiteiligen Werk schrieb, begann die Singgemeinde bereits zu proben. „Ungewohnt ist, dass Techniken vorkommen, die nichts mit Singen zu tun haben“, erklärt Paul. „Sprache, Geräusch-Elemente, es wird geflüstert, gehaucht, gerufen und auch das Orchester wendet fremde Spielweisen an.“ Das sind allerdings Profi-Musiker des Folkwang Kammerchors Essen.

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Eine völlig ungewohnte Stimmung

„Es wird eine völlig ungewohnte Stimmung aufkommen, die aber enorm berührt“, verspricht Paul. Wenn dann am Schluss Mendelssohns 42. Psalm „Wie der Hirsch schreit“ mit seinen großen, prachtvollen Chorsätzen erklinge, werde es dem Publikum vorkommen, „wie aus einer anderen Welt“. Paul freut sich sehr, dass es gelungen ist, in Oberhausen einmal etwas Hochmodernes präsentieren zu können. „Die letzte Uraufführung hier hatten wir im Jahr 2005.“

In einem Konzert, das dem verkündigenden Charakter der christlichen Botschaft gewidmet ist, darf natürlich Johann Sebastian Bach nicht fehlen. Seine Liturgische Messe in F-Dur erklingt zu Beginn. Ein Werk, das nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden ist, für zwei Hörner, Streicher, zwei Oboen, Chor und Solisten, das eine sehr festliche Stimmung erzeugt.

Vor dem Konzert, um 17.30 Uhr, gibt Martin Wistinghausen den Besuchern eine Einführung in seine Komposition.