Oberhausen. . Die aktuelle Session hat mit den Umzügen noch gar nicht ihren Höhepunkt erreicht, doch der Oberhausener Regent für die kommende Session steht bereits fest: Peter Birkhäuser ist die Tollität in Wartestellung, wie beim Empfang der „schönsten Töchter der Stadt“ verkündet wurde.
Auch die größte Bühnenerfahrung kann Profis nicht vor dem Lampenfieber schützen: Diese Erfahrung machte am späten Donnerstagabend auch Peter Birkhäuser beim Empfang der „schönsten Töchter der Stadt“ im Busdepot der Stadtwerke Oberhausen (Stoag).
Beim karnevalistischen Stelldichein der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO), Energieversorgung Oberhausen (EVO) und der Stadtwerke Oberhausen AG (Stoag), bei dem sich in diesem Jahr auch erstmals die Stadtsparkasse einreihte, lüftete der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval ein streng gehütetes Geheimnis: Peter Birkhäuser wird Prinz Karneval der Session 2014/2015. Der Präsident der Styrumer Löwen gab bei seinen ersten Sätzen als „Tollität in Wartestellung“ zu: „So aufgeregt war ich seit meiner Führerscheinprüfung nicht mehr.“
Der Geschäftsführer eines national und international agierenden Vermarkters für Stahlprodukte kam am Donnerstag freilich noch in Zivil auf die Bühne. Das Ornat streift sich Birkhäuser erst im kommenden November über. „Als künftiger Prinz betrachtet man die Session ganz anders als sonst, achtet bei Veranstaltungen auf mehr Details“, sagte Birkhäuser schon vor der Bekanntgabe gegenüber unserer Redaktion. „Die Prinzenzeit funktioniert nicht wie die olympischen Spiele. Es gilt nicht, den anderen zu überflügeln. Jeder hat seine eigene Art, die Session zu gestalten.“ Für den amtierenden Regenten findet er lobende Worte: „Er macht einen tollen Job!“
Närrischer Endspurt
Auch das künftige Prinzenteam hat bereits Konturen: Frank Nockmann wird Minister. Wolfgang Wenzel füllt das Amt des Hofmarschalls aus. Als Prinzengarde steht die Tanzgruppe seiner Heimatgesellschaft Styrumer Löwen in den Startlöchern.
Bei den Paginnen dürfte der Regent nachzählen: Bei den Löwen stehen ihm für den hiesigen Karneval rekordverdächtige sieben (!) Paginnen zur Seite. Wie viele er am eigentlich strengen Regelwerk, das die Zahl der Paginnen (bisher zwischen zwei und vier) beschränkt, vorbeimogeln kann, wird eine der spannenden Fragen bis zur Kürung.
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Applaus erhielt auch Prinz Ludger I. (Decker), dem die Aufmerksamkeit heuer gilt und die Höhepunkte beim närrischen Endspurt noch bevorstehen. Decker: „Das ganze Team freut sich besonders auf die Züge!“ Dass es dafür reichlich Wurfmaterial gibt, dafür sorgte die Aktion „Dezibelle für Kamelle“.
Per Applaus konnten die Gäste beim Empfang den Ausschlag eines Messgeräts beeinflussen. Je lauter, desto mehr Kamelle spendeten die Stadttöchter. Am Ende reichte es für 90 Dezibel, was umgerechnet neun Zentner Kamelle für die Umzüge in Osterfeld (1. März, 15 Uhr) und in der Innenstadt (2. März, 14 Uhr) bedeutet. Die Zahl wurde aufgerundet, hinzu kamen 45 weitere Zentner, die vom Publikum gespendet wurden. Endergebnis: 55 Zentner süße Pracht.