Oberhausen. Das mittlerweile 456. Konzert gestaltet der Mann, dessen Duo der Konzertreihe ihren Namen gab. Sie ist, seit ihrer Gründung im Jahr 2004, enorm gewachsen und hat sich in der Musikszene einen hervorragenden Ruf erarbeitet.
Im September 2009 spielte er das 200. Gitarrissimo-Konzert, jetzt tritt er zum zehnten Geburtstag der überaus erfolgreichen Reihe auf: Peter Horton. Das Jubiläumskonzert, mittlerweile Gitarrissimo Nummer 456, mit dem bekannten Musiker, Entertainer und Schriftsteller findet am Dienstag, 4. Februar, im Gdanska, Altmarkt 3, statt.
Sein Duo „Guitarissimo“ mit Sigi Schwab, in den 80er Jahren eine Legende, ist Namensgeber von Gitarrissimo. „Wir haben ihn gefragt und er hatte nichts dagegen“, erinnert sich Gitarrissimo-Vorsitzender Jürgen Reinke.
Saitenkünstlern eine Bühne geben
„Am 4. Februar 2004 fing alles an, mit einem klassischen Gitarrenkonzert von Michael Pauly“, sagt Reinke. „Ich hatte Beziehungen zum K 14 und für ihn dort ein Konzert klar gemacht. Danach kam die Idee: Machen wir doch eine Reihe daraus.“
Mit dem Vorsatz, der Saitenkunst in all ihren Facetten in Oberhausen eine Bühne zu bieten, gingen sie ans Werk und erarbeiteten sich zielstrebig ein Stammpublikum. „Das noch etwas wachsen darf“, sagte Reinke nach dem 12. Konzert. Es wuchs und wuchs, ebenso wie es gelang, sich mit der Reihe einen Top-Ruf in der Musikerszene zu erarbeiten.
Mindestens ein Konzert pro Woche
Mindestens ein Konzert pro Woche mit manchmal Weltstars am Start, sechs Gitarrenfestivals mit internationaler Beteiligung – die Erfolgsgeschichte klingt unglaublich, wenn man berücksichtigt, dass ehrenamtliches Engagement ihr Motor ist.
„Ein Glücksfall für uns ist die Bühne im Gdanska, die zu den schönsten im Ruhrgebiet zählt“, sagt Reinke. Und dass eine freundschaftliche Beziehung zu den Musikern ausschlaggebend sei. „Was das angeht, habe ich von Fritz Rau viel gelernt und ich bin stolz, dass er drei Mal bei Gitarrissimo aufgetreten ist. „Mein letztes Treffen mit ihm fand in seinem Wohnzimmer statt.“
Erfolgreichste Konzertveranstalter Deutschlands
Rau war 50 Jahre lang der erfolgreichste Konzertveranstalter Deutschlands. „Gitarrissimo hat von Jahr zu Jahr Fortschritte gemacht, ist nicht sprunghaft gewachsen.“ Reinke setzt auf Kontinuität und Beharrlichkeit. „Man muss sich auch eingestehen, wenn man Fehler macht und versuchen, zu verbessern, was nicht so gut läuft.“ Dazu gehört die Abteilung Klassik, die nicht nur beim Guitarfestival mehr Publikum brauchte. „Ich bin dabei, mich mit anderen Festival-Veranstaltern auszutauschen, um Schwachpunkte zu beseitigen.“ Die Klassik aufzugeben, käme nicht in Frage. Im Gegenteil: Fürs Festival im Jubiläumsjahr ist auch wieder ein Gitarren-Wettbewerb für die Klassiker geplant.