Oberhausen. . Helau im Konferenzraum: Stadtprinz, Dreigestirn und Kinderprinzenpaar besuchen die Redaktion in Oberhausen. Brauchtum als gesellschaftlicher Motor. Der Regent bringt Neuigkeiten mit: „Der Förderverein für das Karnevalsmuseum ist gegründet!“

Eine Jungfrau hat es auch nicht leicht: Henriette vom Fründebach musste beim Besuch am Mittwochmorgen in der Redaktion das ein oder andere Mal den Kopf einziehen. Dabei gab es keinen Gegenwind, der einer üppig besetzten Narren-Delegation um Stadtprinz, Dreigestirn und Kinderprinzenpaar in den Räumen der Zeitungsmacher entgegenwehte.

Vielmehr hatte die wenig damenhafte Körpergröße von mehr als 1,90 Meter damit zu tun. Selbst der Schmuckaufbau des Ornats war nichts für Tiefstapler. Doch auch tiefliegende Türbogen können echte Karnevalisten nicht verschrecken.

Positives Signal für das Stadtleben

47 Tage, teils mehr als 100 Termine, liegen vor dem närrischen Tross. Der Spaß beim gerade begonnenen Saalkarneval schmeckt den drei Tollitäten bereits mächtig. Während Dreigestirn-Prinz Holger Grande sich darüber freut, die Vereine stärker zusammenzuführen, sieht Stadtprinz Ludger Decker im Brauchtum ein positives Signal für das Stadtleben und einen Motor für das gesellschaftliche Leben.

Die Narrenmannschaft möchte nicht nur Frohsinn verbreiten, sondern in der Innenstadt etwas bewirken: Die Bunkeranlage an der Ebertstraße wird zum Karnevalsmuseum umgebaut. Hier brachte der Prinz Neuigkeiten mit: „Der Förderverein ist frisch gegründet. Er wird morgen ins Vereinsregister eingetragen.“

„Karneval funktioniert im Stadtleben wie ein Lagerfeuer"

Das Schaffen, auch bei den vielen Besuchen in Altenheimen und Behinderteneinrichtungen, lobte Redaktionsleiter Peter Szymaniak: „Karneval funktioniert im Stadtleben wie ein Lagerfeuer, um das sich die Gesellschaft sammelt, ungeachtet der beruflichen Stellung oder des Alters.“ Nur einmal kam Szymaniak kurz ins Schleudern, als er den Schal des Prinzen in den Farben Blau und Weiß für eine Fußball-Metapher nutzte. Kinderprinzessin Milene passte auf: „Vorsicht, Sie haben einen Dortmund-Fan vor sich!“