Oberhausen. . Der oberste Touristik-Mann Oberhausens verlässt überraschend die Stadt: Burkhard Koch scheidet auf eigenen Wunsch als Geschäftsführer der Tourismus & Marketing Oberhausen (TMO) am 31. Dezember aus. Das überrascht selbst Insider.

Der oberste Touristik-Mann Oberhausens verlässt überraschend die Stadt: Burkhard Koch scheidet auf eigenen Wunsch als Geschäftsführer der Tourismus & Marketing Oberhausen (TMO) am 31. Dezember aus. Es war allgemein damit gerechnet worden, dass Koch seinen auslaufenden Fünf-Jahres-Vertrag verlängern würde. Koch nennt private Gründe für seinen Abschied.

2008 war er vom Musical-Veranstalter „Stage Entertainment“ nach Oberhausen gekommen. Sein Vertrag hätte regulär am 15. November 2013 geendet, wurde aber wohl nach der überraschenden Entscheidung Kochs bis Jahresende verlängert. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

Hingegen ist Koch, wie jetzt bekannt wurde, bereits seit dem 16. November nicht mehr der zweite Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung WFO und der Entwicklungsgesellschaft Neu-Oberhausen mbH (ENO). Beide Doppelspitzen hatte er sich bisher mit Frank Lichtenheld geteilt. Dieser wird die Stadttöchter bis auf weiteres alleine leiten.

Selbst Insider sind überrascht

Er wolle andere berufliche Schwerpunkte setzen, sagt Koch. „Es ist ein guter Zeitpunkt zu gehen. Die TMO hat einige schöne Projekte in der Pipeline. Oberhausen ist im Konzert der Ruhrgebietsstädte gut aufgestellt.“ Neue Jobangebote habe er nicht.

Dass er geht, überrascht selbst Insider. Zuletzt habe er den Eindruck gemacht, den auslaufenden Vertrag verlängern zu wollen, heißt es aus TMO-Kreisen. Auch Oberbürgermeister Klaus Wehling hatte mit Kochs Zusage gerechnet. „Er ist ein Experte in Sachen Tourismus.“

Unumstritten ist er allerdings im Rathaus nicht: Die TMO lebte zuletzt über ihre Verhältnisse, in diesem Jahr war eine Beinahe-Pleite nur durch eine außergewöhnliche Finanzspritze der Stadt abgewendet worden. Auch deshalb wurde wiederholt spekuliert, dass die TMO mit der WFO zusammengelegt wird – die Töchter teilen sich bereits Standort und Verwaltungsbereiche.

Das Aus der TMO weist Oberbürgermeister Wehling aber zurück: „Sie wird als Gesellschaft erhalten bleiben.“ Koch wiederum betont die Unterstützung der Politik: „Wir haben gerade in diesem Jahr viel erreicht.“