Die Tourismus & Marketing GmbH (TMO), die als städtische Tochterfirma Oberhausen als touristischen Standort bewirbt, plagen weiterhin Geldsorgen. Weil Mittel fehlen, um den Betrieb der TMO im gleichen Umfang wie in den Vorjahren fortzuführen, prüft die Stadt mit ihrer Tochterfirma nun, welche Aufgaben die TMO streichen kann. So will TMO-Chef Burkhard Koch mit seinem 15-köpfigen Team die Finanzierungslücke von einigen Zehntausend Euro in diesem Jahr schließen.

Bis zum Sommer muss Koch einen neuen Wirtschaftsplan aufstellen. Diesen Auftrag hat er nun von den Aufsichtsräten bekommen, nachdem sie einen in dieser Woche vorgestellten Wirtschaftsplan nicht durchgewinkt haben. „Über die Finanzierung der TMO muss bis zur Sommerpause Klarheit bestehen“, sagt Koch selbst, „sonst wird die Geschäftsführung handlungsunfähig.“

Die TMO erhält von der Stadt nach eigenen Angaben seit 2003 einen gedeckelten Festbetrag von 303 000 Euro. Zusätzlich bekommt die GmbH einen variablen Betrag für Sach- und Personalkostensteigerung. 2013 sollte die TMO einen Gesamtzuschuss von rund 430 000 Euro erhalten – das sind bereits über 10 000 Euro mehr als erst geplant. Das ist offenbar nicht genug. Koch: „Die finanzielle Ausstattung der TMO ist nicht ausreichend.“

Hier ist der Aufsichtsrat nun auf die Bremse getreten: Den von Koch vorgelegten Wirtschaftsplan für 2013, in dem es um höhere Kosten geht, sollen die Mitglieder des Gremiums nur zur Kenntnis genommen, ihm aber nicht zugestimmt haben.

Deshalb muss neu gerechnet werden. Koch erklärt, dass die Gespräche, die er mit dem Stadtkämmerer führt, konstruktiv seien. Aufgaben, die nicht direkt mit Tourismus zu tun haben, könnte die TMO bald abgeben, etwa an die Wirtschaftsförderer der WFO. „Ich möchte, dass das T in TMO wieder stärke Bedeutung bekommt“, so Koch. Derzeit gehört etwa das City-Management zur TMO.

Im vergangenen Jahr hatte die TMO bereits einen außerordentlichen Zuschuss von der Stadt erhalten: Rund 100 000 Euro. Dies soll sich nach Willen der Stadtspitze nicht mehr wiederholen.