Oberhausen. . Die Osterfelder Traditionsfirma Krein existiert seit fast fünf Jahrzehnten. Mit einem Auto fing alles an. Die Branche hat sich stark verändert. 50 Mitarbeiter verdienen in dem Unternehmen ihre Brötchen.

Als das Osterfelder Unternehmen „Krein Reisen“ ins Rollen kam, funktionierten die Automobiltechnik noch anders als heute. Das Bild von ihrem ersten Bus hängt im Geschäft an der Teutoburger Straße fein säuberlich an der Bürowand.

Der damals noch klobige Kleinbus auf dem Panoramafoto ist leicht vergilbt. „Ein ehrwürdiger Mercedes“, erinnert sich Axel Krein, der den Betrieb heute gemeinsam mit seiner Mutter Margarethe leitet. 1982, also vor mehr als 30 Jahren, kam beim Mittelständler der Busbetrieb zum wuseligen Arbeitsalltag dazu. Dabei nahm das Unternehmen bereits viel früher, nämlich am 20. Oktober 1966 die Arbeit auf. Axel Krein: „Mit einem Funkmietwagen hat mein Vater Günter vor mehr als 47 Jahren angefangen. In den 70er Jahren kamen weitere Taxen dazu. Das war eine andere Zeit!“

Taxisparte mittlerweile abgegeben

Die Personenbeförderung ist eine Familienleidenschaft. Und das hat sich in Osterfeld herumgesprochen. Der Name Krein ist hier eine Marke. „Wir kennen natürlich viele unserer Kunden, wenn sie einen Ausflug planen, rufen sie uns an.“

Axel Krein ist seit 1977 dabei und hat nach dem Tod seines Vaters vor 26 Jahren mehr Verantwortung übernommen und fühlt sich wohl, wenn andere ihr Freizeitvergnügen planen. Für ihn bedeutet dies: beraten, kalkulieren, vorbereiten, umsetzen. Hat sich die Arbeitsweise in den Jahrzehnten verändert? „Den Leuten ist wichtig, nicht alleine gelassen zu werden.“ Soll heißen: Wenn ein Kegelausflug nach Amsterdam rollt, möchten die Reisenden vor Ort Fragen stellen können. Was können wir uns anschauen? Wo parkt der Bus? Können wir unser Gepäck im Wagen lassen?

Für die Reisebegleiter ist das nicht neu. 50 Mitarbeiter, davon 20 feste und 30 Teilzeitkräfte beschäftigt das Unternehmen. Fahrpersonal, Techniker und Bürokräfte. Viele haben den Wandel der Zeit mitgemacht. Die Taxisparte hat Krein Reisen vor einigen Jahren an einen Mitbewerber abgegeben. Der Name existiert zwar noch. Statt in „umsatzmäßig immer schwierigeren Sparten“ zu arbeiten, möchte sich Krein spezialisieren. Da spiele nicht nur das Internet eine Rolle. „Wir wollen uns nicht dort tummeln, wo schon Dutzende andere sind“, sagt Axel Krein.

Spezialfahrzeuge sind behindertengerecht umgebaut. Auch Ausflüge und Kurzreisen werden meistens im Geschäft gebucht. Aktuell der Renner: die Schweiz.