Oberhausen. Rund 30 Personen fanden sich vergangenen Samstag zu einer Mahnwache am Centro ein, um gegen die Versammlung der türkischen rechtsextremen Partei “Graue Wölfe“ in der König-Pilsener-Arena zu demonstrieren. Laute Stimmen der Kritik erheben sich derweil auch gegen die Geschäftsführung der Arena.

30 Personen haben sich am Samstag an einer Mahnwache beteiligt, um gegen die Veranstaltung der türkischen Ultranationalisten „Graue Wölfe“ in der König-Pilsener-Arena zu demonstrieren. Der Kölner Benjamin Schwenk hatte die Demonstration mit dem Motto „Schluss mit dem Geheule – Graue Wölfe unerwünscht!“ angemeldet. Er resümiert: „Das ist das erste Mal, dass wir unmittelbar vor der Halle unseren Protest zeigen konnten.“

An der Demo hätten sich nicht nur Vertreter aus der türkischen Gemeinde beteiligt, hiesige Politiker wie Andreas Blanke (Grüne) und Daniel Düngel (Piraten) hatten den Protestaufruf vorab unterstützt. Der Rat hatte zuvor mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet. Schwenk: „Es ist wichtig, dass deutlich wird, dass es sich nicht um ein rein türkisches Problem handelt.“

Protestler kritisieren auch Arena-Geschäftsführung

Die „Grauen Wölfe“ werden vom Verfassungsschutz beobachtet und dem türkischen rechtsextremistischen Spektrum zugeordnet. In der Neuen Mitte hatten die „Grauen Wölfe“ ihre Veranstaltung mit 6000 Gästen offenbar als Kulturevent organisiert. Die Protestler kritisierten daher auch die Arena.

Während die Initiatoren der Mahnwache im Vorfeld auf ihrer Internetpräsenz einzelne Drohungen registrierten, spricht die Polizei während der Demo von „keinen Zwischenfällen.“ Eine Einschätzung, die auch Benjamin Schwenk teilt. „Die Zusammenarbeit mit der Polizei lief gut.“ Kurzfristig habe die Mahnwache, nach Abstimmung mit den Beamten, ihren Standort gewechselt, um eine höhere Aufmerksamkeit zu erreichen.

Vor den Treppen der Arena habe es keine Attacken gegeben. Allerdings sei auf das Sicherheitspersonal eingeredet worden. Der Aufgang zur Arena war durch Absperrungen abgeriegelt.