Oberhausen.

Die vom Verfassungsschutz beobachtete Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine in Deutschland, besser bekannt als „Graue Wölfe“, führt am 16. November eine Versammlung in der Arena durch. Die Linke will am Montag mit einer Resolution im Rat dagegen protestieren.

„Die Grauen Wölfe vertreten eine rechtsextremistische Ideologie und richten sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Linken, Yusuf Karaçelik. „Dafür darf ihnen in Oberhausen keine Bühne geboten werden.“

Laut Verfassungsschutz sind die „Grauen Wölfe“ in NRW mit etwa 70 Vereinen vertreten. Mit ihrer extrem nationalistischen und gewaltverherrlichenden Ideologie versuchen sie, insbesondere junge, männliche Deutsch-Türken zu ködern. Zu ihren Feindbildern gehören unter anderem Kurden, Juden, Amerikaner und Armenier, aber auch Homosexuelle. Hauptziel der Bewegung ist die weltweite Vereinigung aller Türken in einem fiktiven Land.

Die Linke fordert auch die Betreiber der Arena auf, „die Organisation auszuladen“. Dort wundert sich Arena-Chef Johannes Partow über die Aufregung: „Es handelt sich um ein kulturelles Event, das in dieser Form bereits 2007 in der Arena stattgefunden hat – ohne jegliche vorherige und nachträglich politische Beanstandung.“

Zudem sei die Veranstaltung bereits seit Juli in Planung, alle relevanten Ordnungsbehörden der Stadt sowie Polizei und Staatsschutz seien von Anfang an involviert gewesen. Und: „Die Verantwortlichen könnten mit Berufung auf das Anti-Diskriminierungsgesetz klagen, wenn wir die Halle nicht zur Verfügung stellen, da hier bereits Parteitage und Versammlungen anderer Parteien stattgefunden haben.“