Oberhausen. . Ein Festival zum Fürchten: Erstmals lockte „Weekend of Horrors“ in die Oberhausener Turbinenhalle. Mehrere Tausend Grusel-Anhänger schauten sich Dracula-Schnaps und Zombie-Fachmagazine an. Dazu gab es Besuch aus Hollywood: Stars aus „Terminator“ und „Blair Witch Project“ reisten an.

Den Humor hat der Typ in der Lederjacke am Eingang der Turbinenhalle nicht verloren. Auch wenn er am Kassenhäuschen warten muss. Sein Blick durchdringt die Absperrgitter und trifft auf eine Galerie des Schreckens. Dort hängen die Latexmasken aus der Bundesliga der Horrorfilm-Bösewichte. „So siehst du nach einer durchzechten Nacht auch aus!“ Die Wartezeit wird mit Sprüchen überbrückt, dass sich Nackenhaare sträuben.

Star aus Terminator dabei

Zum ersten Mal baut „Weekend of Horrors“ am Wochenende in der Turbinenhalle für drei Tage Bühnen und Tische auf. Man spukt schick: Horrorfans und Anhänger des fantastischen Films schmeißen sich in Schale. Normalos und Aushilfszombies tragen Kunstblut auf, wanden sich in den Klamotten von Horror-Ikonen wie Freddy Krueger („Nightmare“) oder Michael Myers („Halloween“).

„Die meisten von uns mögen Horrorfilme. Jeder erschreckt sich gerne. Und hier kann man nun seine Idole treffen“, sagt Organisator Thomas Hartz. „Das sind Figuren, die einem auf der Leinwand Angst gemacht haben. Hier sieht man, dass es ganz normale Menschen sind.“ Das bedeutet: Nicht nur verkleidete Laien machen hier Bambu(h)le.

Horror in Oberhausen

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    Die Convention hat Hollywood-Stars einfliegen lassen. Und von Leuten, die bei irgendeinem B-Movie ein Kabel gehalten haben, kann man wirklich nicht sprechen. Michael Biehn bekam es 1984 mit Arnold Schwarzenegger in „Terminator“ zu tun. Lance Henriksen musste sich in „Aliens“ gegen mies gelaunte Weltraummonster wehren. Und Heather Donahue wimmerte sich in der Hauptrolle durch das „Blair Witch Project“.

    Dracula-Schnaps und Zombie-Magazin

    Nun verteilen sie Autogramme, lachen in Fan-Kameras. Wie finanziert sich das? Überraschung: durch das Geld der Fans. Ein Autogramm kostet meistens 20 Euro, ein Foto oft noch mehr. Für Sparfüchse ein Horror. Doch die Freude überwiegt. „Solche Stars bekommt man sonst nicht zu sehen“, sagt Nicole Krüger (31) aus Darmstadt. Manche Fanartikel auch nicht. Darcula-Schnaps gibt es genauso wie eine Fachzeitschrift. Titel: „Der Zombie“. Auf einem Tisch liegt zwischen Gruselmasken eine Autogrammkarte von Rudi Carrell. Gemein!

    Weekend of Horrors

    Weekend of Horrors in der Turbinehalle in Oberhausen.
    Weekend of Horrors in der Turbinehalle in Oberhausen. © WAZ FotoPool
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    „Rückmeldungen superpositiv“ – Festival bleibt 

    Viele Tausend Fans aus ganz Europa pilgerten nach Oberhausen. Die komplette Turbinenhalle mit allen Bereichen inklusive des ehemaligen Centreville-Gebäudes waren an drei Tagen ausgelastet.

    Da es „Weekend of Horrors“ zum ersten Mal in die Stadt zog, stellt sich die Frage: Ist das Event womöglich nur einmalig hier? Organisator Thomas Hartz: „Die alte Location ist uns zu klein geworden. Hier können wir uns austoben. Es ist proppenvoll. Die Rückmeldungen, die wir von den Fans zur Halle bekommen haben, sind superpositiv.“ Er macht klar: „Ja, wir sind im kommenden Jahr wieder hier.“ Die Convention soll dann erneut im Herbst stattfinden.

    Abschied aus Bottrop

    Dies bedeutet zugleich den Abschied aus Bottrop, wo die Sause bisher im Saalbau stattfand. Die Veranstalter loben neben der Größe der Halle auch die Anbindung. In der Umgebung können die internationalen Gäste untergebracht werden. Hartz: „Die Halle besteht aus Stein und Stahl. Das passt zum Event.“ Nur an einem Luxushotel für die Hollywood-Stars mangelt es noch. Diese residierten in der Nachbarstadt Essen.

    "Baywatch" beim Horror-Festival - Star Parker Stevenson im Interview 

    Baywatch und Horror? Das passte wohl nur bei Ketzern zusammen. Gast in der Turbinenhalle: Parker Stevenson, bekannt aus „Fackeln im Sturm“ und nicht zuletzt der Schwimmmeister-Serie. Er spielte als „Craig Pomeroy“ neben David Hasselhoff in 31 Baywatch-Episoden zwischen 1989 und 1999 mit.

    Was fragen ihn die Fans heute? „Es geht meistens um die Frauen, Pamela Anderson und Yasmine Bleeth. Und ich kann ihnen sagen: Die Zusammenarbeit war gut - wirklich gut.“

    Der heute 61-Jährige kann sich allerdings nicht mehr vorstellen, als Rettungsschwimmer in der Badehose herumzulaufen. „Das überlasse ich anderen!“

    Seine Kinder schauen Baywatch noch heute

    Seine Kinder schauen die Serie noch heute. „Wenn wir am Strand herumlaufen, sagen sie direkt: Dad, das ist dein Job!“

    Mit David Hasselhoff verbindet ihn eine enge Freundschaft, beide telefonieren regelmäßig. Die Turbinenhalle gefällt ihm: „Du hast so viel Platz, ich würde mir hier gerne ein Konzert anschauen.“