Oberhausen. Immer wieder melden sich WAZ-Leser, die sich über die nicht funktionierenden Aufzüge am Hauptbahnhof ärgern.

Der Ärger um die Aufzüge im Hauptbahnhof – oder vielmehr um ihr Nichtvorhandensein – nimmt kein Ende. Jetzt meldete sich Leser Thomas Broghammer, der die Deutsche Bahn als „unverschämt“ bezeichnet. „Mittlerweile ist nur noch ein Aufzug intakt, die anderen sind wegen Reparatur/Ersatz zum Teil seit Anfang August dieses Jahres außer Betrieb“, schreibt er. „Das heißt, dass Rollstuhlfahrer aus Richtung Duisburg bzw. Essen oder Wesel kommend ohne fremde Hilfe nicht mehr in Oberhausen zurechtkommen.

Thomas Broghammer hat vollkommen recht, wie jeder Bahnhofsnutzer weiß – und wie auch ein Anruf bei der Deutschen Bahn bestätigt. „Rollstuhlfahrer müssen die Mobilitätsservice-Zentrale anrufen“, sagt eine Sprecherin. Diese ist unter 01806 / 51 25 12 täglich von 6 bis 22 Uhr erreichbar. Von dort aus werde dann eine Treppenraupe organisiert, die den Fahrgast in Oberhausen erwartet. Für Elektrorollstühle ist diese jedoch nicht geeignet. Diese Kunden erführen unter derselben Nummer, wie sie ihr Ziel erreichen können, ohne den Oberhausener Hauptbahnhof anzusteuern.

Regelung sorgt für großen Unmut

„Wir bitten um Geduld“, schiebt die Sprecherin hinterher. Sie weiß, dass diese Regelung für großen Unmut sorgt. „Wie lange soll dieser skandalöse und einer Großstadt unwürdige Zustand noch anhalten“, fragt Thomas Broghammer in seinem Brief an die WAZ. Die Antwort der Bahn-Sprecherin: „Bis Mitte, Ende November sollen die Aufzüge an den Gleisen 6/7 und 9/10 erneuert werden. Gleis 13/14 erhält einen neuen Aufzug, das dauert jedoch bis 2014.“ 1,1 Millionen Euro würde die Bahn in diese Modernisierung investieren. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein. Denn schon im Vorfeld wurde bemängelt, dass die neuen Aufzüge für größere Rollstühle und Fahrräder zu klein sein werden.