Oberhausen. Franz und Brunhilde Eckl sind seit 50 Jahren glücklich miteinander. Sie lieben außerdem ihr Haus unweit der Hühnerheide.

Familie Eckl hat ihr perfekte Stückchen Erde gefunden. Dafür haben Franz (71) und Brunhilde (70) nicht lange suchen müssen. Seit 50 Jahren leben sie in ihrem Haus unweit der Hühnerheide in Schmachtendorf. Genauso lange sind die beiden auch verheiratet. „Wir haben hier alles, was wir brauchen“, sagt Franz Eckl. Heute feiert das Ehepaar die Goldene Hochzeit.

Ein Haus und seine Familie. Hier, an einer Abzweigung an der Emmericher Straße, ist der ursprüngliche Charme einer kleinen Kolonie erhalten geblieben. „Die Nachbarschaft ist wunderbar“, sagt Brunhilde Eckl. Wer neu hinzu kommt, wird erst mal zum Quatschen in den Garten eingeladen. „So lernt man sich am besten kennen.“ Franz und Brunhilde lernten sich nicht unweit von hier kennen. Er lernte Elektroinstallateur auf der Zeche, arbeitete später bei Prosper-Haniel. Sie lernte beim traditionsreichen Modehaus Lantermann. Er spielte Fußball bei Sterkrade-Nord, sie schaute zu.

Ein kleiner Schatz mit vielen Erinnerungen

Brunhilde Eckl wohnte über der Gaststätte „Schlagregen“. „Unter meinem Fenster hat er einige Lieder für mich gesungen.“ Es funkte. In ihrer Siedlung verliebten sie sich: Es ist das Elternhaus von Franz Eckl. 1910 erbaut, gehörte das Gebäude bis Mitte der 80er Jahre Thyssen und wurde dann privatisiert. Ein kleiner Schatz, der viele Erinnerungen birgt. „Früher haben die Alten in der Scheune Karten gekloppt und sind quer über die Gärten der anderen zum Schlag gerannt, wenn die Tauben kamen“, erzählt Franz Eckl.

Bombenkrater dienten als Spielfeld

Früher habe man keine großartigen Zäune gekannt. „Als Piccolo haben wir hier Fußball gespielt, gegen die anderen Siedlungen, das war wunderbar.“ Das Haus hat ein ganzes Jahrhundert gemeistert. Im Krieg wurde es beschädigt, da die nahe gelegene Ruhrchemie ein bevorzugtes Ziel der Alliierten Bomber war.

Die vielen Bombenkrater in der Umgebung dienten den Kindern später als Spielfeld. Franz Eckl: „Ich habe in einem Bombenloch, das sich mit Wasser gefüllt hatte, das Schwimmen gelernt.“ Auch dicke Karpfen und Molche konnte man dort angeln. Für Franz und Brunhilde Eckl sind das schöne Erinnerungen. Ein Umzug käme für sie nicht in Frage. Auch, weil viele Tiere Füchse, Fledermäuse und Rehe vor der Haustür beobachtet werden können. „Es gibt immer was zu sehen!“

Feiern mit Nachbarn, Familie und Freunden

Nun wird gefeiert: Zunächst mit Nachbarn, dann mit der Familie und später mit Freunden. Ihr Tipp für eine so erfolgreiche Ehe: „Einfach mehr miteinander reden!“ Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!