Oberhausen. Seit 15 Jahren hält Deko- und Schmuckgeschäft Ars Vivendi der City die Treue. Jetzt will Inhaberin Marlies Randebrock sogar erweitern: um internationale Mode.

Auch wenn die Oberhausener City derzeit häufiger von Leerständen und Hiobs-Botschaften geschüttelt ist – es gibt auch gute Nachrichten: Viele Einzelhändler trotzen dem vermeintlich trostlosen Image der Innenstadt, sie setzen auf Weiterentwicklung und frischen Wind. Seit 15 Jahren hält etwa Ars Vivendi der City an der Elsässer Straße die Treue.

Zu diesem Geschäftserfolg wagen sich Inhaberin Marlies Randebrock und Tochter Britta auf einen neuen Weg: Künftig bietet das Geschäft für Schmuck und Dekorationen zusätzlich aktuelle Mode aus Israel, Italien und den Niederlanden an.

Dafür musste auf der nicht gerade riesigen Verkaufsfläche an der Elsässer Straße mancher Platz geschaffen werden, etwa um eine kleine Umkleidekabine einzurichten. Dort kann man nun auch mal ein Kleid anprobieren. „Viele unserer Kunden haben schon seit einiger Zeit immer wieder nachgefragt: ‘Warum bietet ihr nicht auch Mode an?’“, erläutert Britta Randebrock.

Lebenskunst für alle

Dennoch gehörte auch Wagemut zu diesem Schritt, und die Frage, wie man das Bestehende sinnvoll ergänzt. Ars Vivendi bleibt dabei der Lebenskunst treu und bietet nur handverlesene Besonderheiten an, die man in der Oberhausener City ansonsten kaum zu sehen bekommt: Kleider und Blusen vom israelischen Designer „Sacks“, lässige Frauen- und Herren-Boots von „Palladium“, schrille Halstücher von „Plomo o Plata“ oder quietschbunte Armbänder von „Hipanema“.

„Wir haben uns intensiv auf die Suche gemacht, denn die Mode musste einfach zu uns passen“, sagt Britta Randebrock. Sie sah sich jedoch nicht etwa in Paris, sondern verstärkt in den Niederlanden um: „Denn es gibt dort so viele kreative Köpfe, auf den Modemessen ist eine richtig lebendige und lockere Stimmung“, berichtet sie mit spürbarer Begeisterung.

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Bei der Stammkundschaft des Lebenskunst-Geschäfts ist die neue Richtung nach kurzer Zeit bereits gut angekommen, „die Schuhe mussten wir bereits mehrfach nachbestellen“, plaudert Tochter Britta Randebrock aus dem Nähkästchen.

Dabei verschweigt die junge Unternehmerin nicht, dass Ars Vivendi mit seinen ausgewählten und ausgefallenen Mode-Stücken nicht nur auf die Stammkunden, sondern auch auf ein junges Publikum schielt. „Ich glaube, die Sachen passen zu jedem Alter“, sagt Randebrock.

Doch die Kunst, sich neu zu erfinden, ist keine einfache Aufgabe in einer Innenstadt, die künftig mit noch mehr Konkurrenz kämpfen muss. Schließlich sollen schon im August die Arbeiten zur Bero-Erweiterung beginnen.