Oberhausen.
Im vergangenen Jahr moderierten sie Kurzfilmprogramme, jetzt entscheiden sie, wer Preise gewinnt. Lukas, Saskia und Luisa vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bilden zusammen mit ihren Mitschülern Melwin und Ann-Danielle die Jugendjury bei den 59. Internationalen Kurzfilmtagen. Bewerten werden die 15 bis 17-jährigen Jugendlichen die Beiträge für Zuschauer zwischen zehn und 16 Jahren.
Alle sind Kino-Fans
„Der erste Eindruck, Regie, Musik, Farbe, die schauspielerische Leistung und ob die Geschichte uns interessiert oder bewegt“, nennen sie spontan einige Kriterien, die auf dem Wertungszettel stehen. Ihre Noten-Skala reicht von eins (schlecht) und zehn (super). Freudig sehen sie ihrer Aufgabe beim Festival entgegen, schließlich sind sie alle Kino-Fans.
Das trifft auch für Franziska Ferdinand zu, die die Kinder- und Jugendjury betreut. Die 27-jährige Oberhausenerin arbeitete schon im Lichtburg-Kino, als sie noch Schülerin am „Elsa“ war. Während des Studiums der Kulturwissenschaft und Ästhetischen Praxis hatte sie viel mit Medien zu tun und war schon zwei Mal als Assistentin im Internationalen Wettbewerb der Kurzfilmtage aktiv. „Ich habe den Job sehr gern übernommen. Es sind sehr schöne und anspruchsvolle Filme im Wettbewerb, nicht nur inhaltlich, sondern auch formal. Ich bin gespannt auf die Reaktionen der Jurys.“
Preise werde von NRZ und EVO gestiftet
Den Preis für den besten Kinderfilm vergeben die Viertklässler Pelin, Ole, Lea-Katharina Noah und Marie von der Jacobischule. In einem Film-Projekt an ihrer Schule haben sie sich durch rege Beteiligung und kluge Äußerungen für diese Aufgabe qualifiziert. Was Kurzfilme sind, haben sie bereits gelernt und mit der Idee, dass sie bei der Preisverleihung auf der Bühne stehen werden, haben sie sich, Franziska Ferdinands Ermutigung sei Dank, bereits angefreundet.
Dass ihr Urteil über zwei Mal 1000 Euro Preisgeld entscheiden wird, flößt ihnen schon Respekt vor der bevorstehenden Aufgabe ein. Noch sind sie ein wenig schüchtern, was sich aber erfahrungsgemäß im Verlauf des Festivals ändern wird. Immerhin werden für sie die besten Plätze im Kinosaal reserviert, wenn die Wettbewerbsbeiträge gezeigt werden.
Die Preise für die besten Kinderfilme stiften NRZ und EVO. Die Jugendjury vergibt den Preis der Peter-Ustinow-Stiftung, der ebenfalls 1000 Euro beträgt. Beide Jurys empfehlen außerdem der Ökumenischen Jury einen Film, der sich besonders gut für die christliche Bildungsarbeit eignet und angekauft wird.