Oberhausen. . Fehlende Schmutzsiebe, keine Belüftung und schlechte Wartungsmöglichkeiten: Das im Juli 2012 eingeweihte Wasserspiel am Oberhausener Saporoshje-Platz hat gravierende Mängel. Die Reparatur soll laut Oberhausener Gebäudemanagement rund 15.000 Euro kosten. Weitere Probleme sind nicht ausgeschlossen.
Mal sprudelte es, doch in der Regel blieb es in heißen Momenten trocken: Das erst im Juli 2012 eingeweihte Wasserspiel am Saporisha-Platz sollte ein Prestige-Objekt für die Stadt und den Oberbürgermeister werden. Doch entwickelte es sich bereits nach wenigen Wochen zur wahren Posse. Nicht ohne Grund, wie sich nun herausstellt, denn das 18-löchrige Fontänen-System hat derart schwerwiegende Mängel, dass ein reibungsloser Betrieb nahezu unmöglich ist.
Mangel 1: Fehlende Schmutzsiebe
Das Wasserspiel verfügt über einen Kreislauf mit Pufferspeichern, die das verspritzte Wasser immer wieder sammeln und verfügbar machen. Gut für die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit – aber nur, wenn es auch über ausreichende Rücklauffilter verfügt, die das aufbereitete Wasser auch säubern. Auf dem Saporisha-Platz sind sie offenbar Mangelware. Deshalb setzen Staub und Schmutz die Zu- und Abläufe in kurzer Zeit zu. Das Wasserspiel schaltet ab.
Mangel 2: Keine Belüftung
Mit dem Fontänen-System ist eine elektrische Programmierung verbunden. Sie sitzt in einem Schacht und regelt das Zusammenspiel der 18 Düsen. Doch offenbar haben die Planer auf eine ausreichende Belüftung des Schachtes verzichtet. In den warmen Monaten entsteht dort folglich ein Hitzestau mit der Konsequenz, dass die Sicherung herausfliegt und die Programmierung sich abschaltet.
Mangel 3: Schlechte Zugänge
Eine solche Belüftung würde ebenfalls dazu dienen, Feuchtigkeit in diesem Bereich zu vermeiden sowie die Sicherheit für Mitarbeiter bei der Wartung erhöhen. Doch bevor Fachkräfte an Elektrik und Pufferspeicher gelangen können, gibt es ein anderes grundlegendes Problem: In den Zugangsschächten fehlen dafür angeblich die Leitern.
Weitere Schwierigkeiten?
Diese grundsätzlichen Mängel sind bislang nur drei wesentliche, welche das Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) seit der Übergabe der Anlage am Ende des Jahres festgestellt hat. Den Kostenpunkt für die Korrektur allein dieser Probleme beziffert die OGM mit bis zu 15.000 Euro. Welche weiteren Schwierigkeiten sich ergeben, wenn die Anlage nach den Eisheiligen wieder in Betrieb gehen soll, kann niemand vorhersagen.
Diplomatisch hält sich die OGM mit übermäßiger Kritik zurück, doch „wenn man von Anfang an mit uns geplant hätte“, glaubt Sprecher Alexander Höfer, „wären die Probleme vermutlich nicht aufgetreten“.