Oberhausen. . In dieser Woche gingen die Mitarbeiter der Oberhausener Babcock-Gießerei zum letzten Mal zur Arbeit. Nur wenige von ihnen haben bisher einen neuen Job gefunden. Knapp drei Dutzend der Mitarbeiter haben noch Restarbeiten erledigt. Nun wurden die letzten Gießmodelle von den Auftraggebern abgeholt.

Ein paar Tränen flossen, als gestern die letzten Mitarbeiter der insolventen Babcock-Gießerei an der Duisburger Straße ihren Arbeitsplatz verließen – für immer. Knapp drei Dutzend von etwa 80 gekündigten Mitarbeitern waren in den vergangenen Wochen noch in der Traditionsgießerei tätig gewesen. Sie hatten Restarbeiten zu erledigen, gegossen wurde schon länger nichts mehr.

„Es wurde noch in den Büros aufgeräumt, die letzten Gießmodelle wurden von den ehemaligen Auftraggebern abgeholt, um sie zwischenzulagern“, sagt der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Andreas Hahn. Dann habe man sich noch für ein paar Minuten zusammengesetzt. „Und das war’s.“

Nur wenige haben einen neuen Job

Hahn schätzt, dass nur wenige Kollegen – „Vielleicht sind es zehn“ – einen neuen Job gefunden haben. „Viele haben Absagen auf ihre Bewerbungen erhalten.“ Hier in der Nähe etwas im Gießereisektor zu bekommen, sei so gut wie unmöglich. Von einem Kollegen habe man ihm berichtet, er habe 28 Bewerbungen abgeschickt. Und? „Lauter Absagen.“ Hahn selbst hat noch zwei, drei Optionen. Aber ob was dabei rauskommt, weiß er natürlich auch nicht.

Nach der Schließung der Babcock-Gießerei werden die Hallen jetzt wahrscheinlich anderweitig vermietet. Der Grund für das Aus: Das Unternehmen war schon vor Monaten in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil größere Aufträge ausblieben.