Oberhausen. . Auf der Centro-Promenade nahmen einige Feierlichkeiten in der Silvesternacht durch den Großbrand ein schnelles Ende. Andere hatten mehr Glück: Außergewöhnlichste Party war der „Neonsplash“ in der Turbinenhalle mit 1000 Liter Farbe zum Verspritzen. Eine Übersicht der Nacht.
Auf der Centro-Promenade nahmen einige Feierlichkeiten in der Silvesternacht durch den Großbrand kurz nach Mitternacht ein schnelles Ende. Doch auch an anderen Stellen versammelten sich Party-Gänger, um unter weit glücklicheren Vorzeichen das neue Jahr zu begrüßen. Dabei stand diesmal auch eine ganz besondere Silvester-Premiere an. Ein Überblick über die durchgetanzte Nacht.
Für Ohren und Magen (Theater Oberhausen)
Im Theater spielt die Musik. In schicker Garderobe pilgern viele Ausgehfreunde zur Silvester-Sondervorstellung. Die b.a.r.-Hitparade lockt mit Liedern und Scherz. Dieter und Thomas Heck präsentieren eine etwas andere Topliste bekannter Mitsummstücke. „Tage wie dieser“ erklingt nicht nur zum Jahreswechsel. Sehr mutig: Auch Elvis und Rex Gildo stehen plötzlich auf derselben Bühne. Das erfreut die Besucher. Beim Applaus gibt es keine Sitzblockade. Noch vor dem Feuerwerk zieht es die Gäste zum Büfett. Fazit: Eine Party für Ohren und Magen.
Pommes in der Badeanstalt (Ebertbad)
Auch im benachbarten Ebertbad hat man sich kulinarisch eingestellt. Hier gibt es allerdings keine noblen Häppchen, sondern eine ordentliche Portion: Pommes. Die Eigenproduktion des Kulturtempels wird lautstark umjubelt. Danach räumt man eilig die Sitzplätze zur Seite. Das Bad wird zur Tanzfläche. „Wir trainieren hier schon mal einige Kalorien ab“, bestätigen eifrige Tanzfachleute, die zu Klassikern der Popgeschichte die Füße bewegen. Damit sollte man nicht sparsam sein - DJ Fiskus legt auf. F azit: Pommes in der Badeanstalt - für die Diät ist auch noch später Zeit.
Silvester in Oberhausen
Ein Jahreswechsel als Revue (Altmarkt & Gdanska)
Auf dem Altmarkt hat man sich in wohliger Runde versammelt. Die Bäume des Weihnachtswaldes bieten eine gemütliche Kulisse. An den Buden und Ständen werden Sekt und polnische Spezialitäten ausgegeben. Auf dem feuchten Boden des Altmarktes betätigen die Gäste vorsichtig ihre Tanzschuhe. Gleich vier Bands starten hier durch. Es ist eine regelrechte Revue - mit Klängen der Genre Rock, Pop und Funk. Kurz vor Mitternacht wird es voll an den Ständen. Der Sekt wird knapp, aber viele sichern sich ein Glas zum Anstoßen. Prosit Neujahr! So fängt 2013 gut an. Fazit: Ein Jahreswechsel als heitere Revue.
Farbfreunde treiben es bunt (Turbinenhalle)
Sie kommen mit Bussen und den eigenen Füßen. Schon weit vor Mitternacht füllt sich der Parkplatz vor der Turbinenhalle. Der Anblick ist schon etwas verwunderlich. Alle tragen die gleichen Klamotten - nämlich weiße T-Shirts. Was woanders wahrscheinlich „Zickenterror“ bedeuten würde, ist hier gewollt.
Denn ohne diese Garderobe gibt es keinen Einlass zur „Neonsplash-Party“. Hier feiern 2000 meist jüngere Gäste heiter ins neue Jahr - doch erst weit nach Mitternacht folgt der Höhepunkt. Um zwei Uhr werden plötzlich riesige Farbkanonen auf die Bühne geschoben. 1000 Liter grelle Neon-Farbe sprühen ins Publikum.
Es wird gekreischt und gejohlt. Doch warum die Begeisterung? „Hier fühlt man die Gemeinschaft“, sagt eine Besucherin vor der Sprühaktion. „Alle haben die gleichen Klamotten. So etwas ist etwas Besonderes - das verbindet!“
Die Veranstalter haben diese Art von Feier im Jahr 2011 zum ersten Mal initiiert. Mittlerweile gibt es den „Neonsplash“ in 20 deutschen Städten. Die Party endet immer gleich: mit einer riesigen Sauerei. 2000 Gäste sehen hinterher aus wie eine wandelnde Leinwand. Was für ein Bild: Von den Wangen blättern bunte Farbschichten herunter. Fazit: Farbfreunde treiben es bunt - die wohl innovativste Party des Jahreswechsels.