Oberhausen. Nach einem Brand in einer Erdgeschosswohnung an der Hügelstraße schwebt eine 70-jährige Seniorin noch immer in Lebensgefahr. Die Rentnerin ist vermutlich beim Versuch, ihre brennende Wohnung zu verlassen, aus ihrem Rollstuhl gefallen. Die Polizei geht indes von fahrlässiger Brandlegung aus.
Lebensgefährlich verletzt wurde eine schwerbehinderte Frau (70), als in ihrer Wohnung ein Feuer ausbrach. Die Feuerwehr drang gewaltsam in ihre Wohnung ein und entdeckte die Frau leblos am Boden.
„Wahrscheinlich ist sie beim Versuch, ihre brennende Wohnung zu verlassen, aus dem Rollstuhl gefallen“, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Mark Lindemann. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde sie in ein Krankenhaus transportiert.
Nachbarn hatten in der Nacht zum Freitag Brandgeruch im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses an der Hügelstraße bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Um 2.34 Uhr entsendete die Einsatzleitstelle den Löschzug Sterkrade, der sieben Minuten später am Einsatzort eintraf.
Bewohner retteten sich ins Freie
Aus einer Erdgeschosswohnung drang Rauch durch den Türspalt ins Treppenhaus. Die Bewohnerin wurde noch in der Wohnung vermutet. Elf der 14 Bewohner hatten sich zuvor ins Freie gerettet. Ein Ehepaar, das das Klopfen der Nachbarn nicht gehört hatte, konnte während der Löscharbeiten in seiner Dachgeschoss-Wohnung bleiben.
Das Feuer wütete im Wohnzimmer der Erdgeschosswohnung; es war schnell unter Kontrolle gebracht. Teile des Mobiliars und eine verbrannte Couch wurden ins Freie gebracht, das Treppenhaus belüftet. Nach den Löscharbeiten kontrollierten die Feuerwehrmänner noch einmal alle Wohnungen. Gegen 4.30 Uhr durften die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Polizei geht von fahrlässiger Brandlegung aus, so Sprecherin Monika Friske: „Ein technischer Defekt wird ausgeschlossen.“