Metronom-Theater Oberhausen bereitet sich auf Udo-Jürgens-Musical vor
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Oberhausen. Im Oberhausener Metronom-Theater regieren derzeit Handwerker und Garderobieren. Das Haus bereitet sich auf das Musical “Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens vor. 60 Bühnenarbeiter sind rund um die Uhr beschäftigt, damit die ersten Proben Mitte November beginnen können.
„Ein Schiff wird kommen, und das bringt mir den einen . . .“, sang Lale Andersen im Jahre 1960. Und jetzt - im Jahre 2012 - ist es so weit. Da kann die Stadt Oberhausen „Ein Schiff wird kommen“ anstimmen. Und das bringt ihr tatsächlich den Einen oder besser die Musik des Einen.
Im Metronom Theater am Centro wird schon bald das Udo-Jürgens-Spektakel „Ich war noch niemals in New York“ vor Anker gehen. Ein gigantisches Schiff wird auf der Bühne anlegen. Spätestens am 12. November soll die erste Übung mit Darstellern dort stattfinden. Aber bis dahin gehört das Theater den Handwerkern.
„60 Bühnenarbeiter sind in drei Schichten rund um die Uhr beschäftigt“, sagt Andreas Stiewe, Technischer Leiter im Metronom Theater. Das geht schon im Foyer los. Wer auf dem schönen roten Teppich steht, sieht schwarz. Licht- und Tonanlagen sind hier geparkt. Der Sound soll über 150 Lautsprecher in den Saal gespielt werden.
Die Garderobe ist gerade wohl der Stoff, aus dem Frauenträume sind. Hier stehen sämtliche Schuhe der Darsteller. In direkter Nachbarschaft hängen die Kostüme. Noch mehr als bei „Wicked“. Freizeitkleidung, normale Kleidung, Abendroben.
50 Tonnen Stahl werden verbaut
Die Bühne selbst wartet noch aufs Schiff. Zumindest ein Rettungsboot hat schon angelegt. Für die Kulissen werden über 1000 Quadratmeter Holz und 50 Tonnen Stahl verbaut. Neun Bühnenwagen bilden das Sonnendeck des Schiffs, sie wiegen jeweils ein bis zwei Tonnen. Die Suite des Nobeldampfers fährt motorbetrieben und computergesteuert 0,6 m/s lautlos zwölf Meter vor und zurück. Sie kann bis zu 200 Grad um die eigene Achse gedreht werden.
Bühnenumbau für neues Musical
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So viel zu einigen technischen Details. Andreas Stiewe schildert, was es für ein Problem war, das Schiff an die Maße der Oberhausener Bühne anzupassen. „Die Produktion wurde von Stage entwickelt und in Hamburg im großen Operettenhaus aufgeführt“, erklärt er. Mit ihren ursprünglichen Ausmaßen hätte die Kulisse bis zum Ende des Parkplatzes am Theater gereicht. Stiewe: „Wir kämpfen hier um jeden Quadratzentimeter.“
Wie es aussieht, gewinnen die Handwerker ihren Kampf mit Raum und Zeit. „Es ist noch nie passiert, dass wir nicht pünktlich fertig waren“, beruhigt Stiewe. Und so wird wohl auch der Orchestergraben für 15 Musiker rechtzeitig umgebaut sein. Damit das Schiff so richtig schön musikalisch in Oberhausen ankern kann.
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