Oberhausen. . Die Verkehrswacht Oberhausen listet die größten Fehler der Eltern mit Schulkindern auf.

In wenigen Tagen beginnt das neue Schuljahr. Dann werden wieder Dutzende i-Dötzchen mit den Gefahren ihres Schulweges konfrontiert.

Zwar wollen viele Eltern ihren Schützlingen auf dem Weg zur Schule helfen, doch dabei machen sie nach Angaben der Verkehrswacht Oberhausen oft gravierende Fehler. „Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule; das ist kontraproduktiv“, sagt Verkehrswacht-Vorsitzender Dieter Elsenrath-Junghans. Denn dadurch unterbinde man die Selbstständigkeit der Kinder. „Sie lernen so nicht, sich mit den echten Gefahren im Straßenverkehr auseinanderzusetzen.“

Problematisch: Eltern, die diesen Fehler begehen, tappen meistens auch in die zweite Falle. „Wenn Eltern ihre Kinder zur Schule fahren, sind die Kleinen oft nicht angeschnallt, haben keinen Kindersitz oder müssen an der falschen Straßenseite aussteigen“, meint Elsenrath-Junghans. „Daher wünschen wir es nicht, dass Kinder regelmäßig zur Schule gefahren werden.“

„Schulweg lange vorher üben“

Was können Eltern für die ausreichende Sicherheit ihrer Kinder tun? „Man sollte eigentlich den Schulweg schon mindestens zwei bis drei Monate vor Schulbeginn mit den i-Dötzchen trainieren“, rät Elsenrath-Junghans. Wichtig sei auch, verschiedene Gefahrenpunkte, wie etwa Baustellen, zu erklären. Wenn die Kinder auf solche Situationen gut vorbereitet werden, würde man das Unfallrisiko für sie im Straßenverkehr deutlich eindämmen. „Komplett ausradieren kann man die Gefahren im Verkehr natürlich nicht“, sagt der Vorsitzende der Verkehrswacht.

Um eine ausreichende Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und auch die Autofahrer aufmerksam zu machen, hat die Verkehrswacht in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Polizei eine Kampagne entwickelt: „Sicher zur Schule“. Sie bietet sowohl ein Schulwegheft für die Kinder – welches in den Kindergärten der Stadt ausliegt – als auch einen Elternratgeber. „Wir glauben, damit optimale Voraussetzungen für einen sicheren Schulweg zu schaffen“, ist Elsenrath-Junghans überzeugt.

Dialog-Displays

Um weitere Gefahren vorzubeugen hat die Verkehrswacht in Schul- und Kindergarten-Nähe zwei Dialog-Displays angebracht: Sie messen die Geschwindigkeit – bei Rasern wird gewarnt, bei Normalfahrern wird gedankt.

Die Verkehrswacht hofft, dass die Autofahrer durch diese Warnungen auf der elektronischen Anzeigetafel vom Gas gehen.