Oberhausen. Leser schauten kritisch hinter die Kulissen der Stoag. Fahrersitze sind bequem, die Werkstatt beeindruckend, die Leitstelle spannend

Ganz erhaben muss sich Renate Kitschenberg auf dem Fahrersitz des Stoag-Busses wohl fühlen, denn die WAZ-Leserin strahlt, als sie in der Kanzel vor den Armaturen Platz nimmt: „Der ist bequem“, findet sie und schiebt verständnisvoll nach: „Muss er ja auch, wenn man acht Stunden den Bus lenkt.“ Mit welchen Aufgaben der Oberhausener Verkehrsbetrieb im Alltag ringt, erfuhren und erlebten acht Leser für die WAZ, als die Stoag die Pforten öffnete.

Ab in die „heiligen Hallen“

Offen für alle Fragen und mit viel Zeit führen Pressesprecherin Sabine Müller und Werkstattleiter Stefan Thurm sie durch einige Abteilungen. Die Herren der Schöpfung widmen sich ausgiebig der Technik, inspizieren die Werkstatt-Gruben und nehmen Busmotoren unter die Lupe.

Die „heiligen Hallen“ – so nennt Sabine Müller die Werkstatt – erscheinen den weiblichen Besuchern „viel größer als erwartet“. Vor rund 15 Jahren, 1996, wurden diese deutlich erweitert, ungefähr zu dieser Zeit erreichte auch die Zahl der Fahrgäste rund 35 Millionen im Jahr (1986: 22,5): Das beliebte Ticket 1000, aber auch die Neue Mitte trugen in Oberhausen dazu bei, dass man mehr Fahrzeuge brauchte. Bis heute sind die Fahrgastzahlen jedoch recht konstant geblieben: Etwa 38,4 Mio Menschen bringt die Stoag in der Stadt von A nach B. 2007 erreichte man den Rekord von über 40 Mio.

Komplizierte Technik

Doch derzeit liegt die Stoag als Stadttochter auf Sparkurs, die Besucher bohren kritisch nach, ob auch der Service stimmt. Die Herner Busse, geht Gerhard Höfkens direkt in die Offensive, seien „viel laufruhiger“. Woran das wohl liege, will der 70-jährige ÖPNV-Vielfahrer gerne näher wissen, vielleicht an der Qualität der Busse? Werkstattleiter Thurm bemüht sich um Antworten, die nicht immer einfach sind: Die Busse seien kaum älter als zehn Jahre und werden regelmäßig gewartet. „Optimal würde ich sagen“, so Thurm. Doch wenn es durch Busausfälle Engpässe gebe, müssen Fahrzeuge einspringen und damit ihr Wartungstuning unterbrechen.

Leser zu Gast bei der Stoag

Die WAZ öffnet Pforten bei der Stoag in Oberhausen Buschhausen. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool.
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Die WAZ öffnet Pforten bei der Stoag in Oberhausen Buschhausen. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool.
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„Sind etwa die Herner Straßen besser?“, fragt Thurm. Vielleicht liegt’s auch in der deutlich gestiegenen Technik der Fahrzeuge: höchster EU-Abgas-Standard, Klimaanlage, Kameraüberwachung, moderne Kommunikationstechnik und zum Teil sogar Hybrid-Technik – die Busse sind im Vergleich zu früher kompliziert geworden. Übrigens: Lediglich 30 der 124 Stoag-Busse tragen noch eine gelbe Plakette, alle anderen haben grüne.

Alles auf einen Blick 

Hinter gemeinhin verschlossenen Türen geht’s weiter: Leise betritt der Besuchertrupp die Leitstelle, denn hier laufen jede Kommunikation zwischen den Bussen sowie die technische Überwachung der Haltestellen zusammen. Was hier gesprochen wird, kann man sogar hin und wieder über die Buslautsprecher hören, daher „Psst“.

Auf zwei Monitorreihen verfolgt ein Mitarbeiter gerade den Ablauf, zu Stoßzeiten sind es zwei. Sie zeigen etwa aktuelle Bilder, die 73 Kameras von den Haltestellen senden und hier für 48 Stunden aufgezeichnet werden. „Daran ist am häufigsten die Polizei interessiert“, sagt Fahrbetriebsmanager Harald Merl. Für die Stoag soll sich die Videoüberwachung auch in den Bussen positiv ausgewirkt haben, die zu 60 Prozent aufgerüstet sind: „Der Vandalismus ist deutlich zurückgegangen“, sagt Stefan Thurm.

Auch technische Daten teilen Monitore mit: Wo sind die Busse gerade? Laufen die Anzeigen korrekt und funktionieren die Rolltreppen und Fahrscheinautomaten einwandfrei?

Neue Einsicht

Sie wollten hinter die Kulissen des Verkehrsbetriebs schauen. Das Fazit der achtköpfigen Gruppe: „Es war sehr informativ.“ Und mancher wird nun beim täglichen Kutschieren mit der Stoag wohl anders denken: „Die Fahrer sind bemüht, ihr Bestes zu geben“, meint Renate Kitschenberg, „und wir sitzen als Fahrgäste manchmal da und meckern nur.“