Oberhausen. Oberhausen berät darüber, ob es Liveübertragungen der Ratssitzungen aus dem Oberhausener Rathaus via Internet geben soll. Dadurch könnten die Bürger die öffentlichen Teile der Sitzungen live mitverfolgen. Zurzeit werden die rechtlichen, finanziellen und technischen Möglichkeiten dazu überprüft.

Fußballspiele, Opernaufführungen, Olympische Spiele – alles kann man inzwischen via Internet live verfolgen. Bald vielleicht auch die Ratssitzungen im Oberhausener Rathaus. Über die Möglichkeit, in Zukunft die öffentlichen Teile der Sitzungen für die Bürger auch im Internet zugänglich zu machen, zerbrechen sich derzeit die Politiker die Köpfe.

Essen ist da einen Schritt weiter und hat bereits beschlossen, dass es eine solche Möglichkeit geben soll. Das Rechenexempel für Essen sieht vor, dass beim Einsatz einer günstigen Kamera rund 16.500 Euro pro Jahr auf die Stadt zukämen, zuzüglich der Personalkosten, die in Essen mit rund 46.000 Euro veranschlagt würden.

Auch in Oberhausen gäbe es die Liveübertragung ins Internet nicht umsonst. Konkrete Zahlen liegen aber noch nicht vor. „Bei der Ratssitzung im März hat die Stadt den Auftrag erhalten, die rechtlichen, finanziellen und technischen Möglichkeiten einer solche Übertragung zu prüfen“, sagt Uwe Spee, Sprecher der Stadt Oberhausen. Den Antrag hatte die Fraktion der Linken Liste eingebracht.

Kosten und Nutzen abwägen

Die Prüfung all dieser Aspekte laufe derzeit, sagt Spee: „Geprüft wird in dem Zusammenhang auch die Möglichkeit, die Sitzungen in die Gebärdensprache zu übersetzen. Auch dabei muss der Inklusionsaspekt bedacht werden“, erläutert der Stadtsprecher.

Ob die Übertragung via Internet und Livestream tatsächlich kommt, hängt vom Ergebnis der Prüfung ab. Spee: „Da müssen Kosten und Nutzen abgewägt werden. Und wir müssen genau schauen, ob überhaupt ein Bedarf vorhanden ist.“

Eine Entscheidung wird nach den Sommerferien erwartet.