Oberhausen..

Da schreibt die Verwaltung in der Diskussion um das Sparpaket das Thema Bürgerbeteiligung so hoch und dann braucht man Eintrittskarten, um an der entscheidenden Ratssitzung teilzunehmen?

Norbert Mellis wollte als engagierter Bürger der vergangenen Ratssitzung bewohnen, in der über das 40 Millionen Euro schwere Sparpaket der Stadt Oberhausen entschieden wurde. Eine wichtige Debatte – umso verwunderter war Norbert Mellis, als er am Eingang zum Besucherpodium nach seiner Eintrittskarte gefragt wurde. „Seit wann braucht man denn eine Karte, um an den Sitzungen teilzunehmen?“

"Es geht darum Chaos zu verhindern"

Seit rund 15 Jahren, antwortet Uwe Spee, Sprecher der Stadtverwaltung. Grund sei nicht etwa, dass Bürger von der Debatte ausgeschlossen werden sollen – „es geht darum Chaos zu verhindern, denn auf der Tribüne im Ratssaal können nur 55 Menschen Platz nehmen.“ Das hatte ein Statiker in den 1990er Jahren festgelegt. Uwe Spee: „Bei 55 Personen ist die Belastungsgrenze erreicht.“ Deshalb gebe es Eintrittskarten, die allerdings kostenfrei im Büro für Ratsangelegenheiten abzuholen sind. „Nicht nur Bürger, sondern auch die Mitglieder der Verwaltung, die als Besucher einer Ratssitzung beiwohnen wollen, benötigen eine solche Karte“, sagt Spee.

Ist der Besucherandrang besonders hoch – wie bei der vergangenen Ratssitzung – wird die Debatte zudem auf einen Monitor in einem Vorraum übertragen. Karten für Ratssitzungen kann man telefonisch vorbestellen unter  825 2782 und dann eine Stunde vor der Ratssitzung im Büro für Ratsangelegenheiten, Raum 209, abholen.

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