Oberhausen..

Als Joseph Haydn Erster Kapellmeister am Hofe der ungarischen Fürstenfamilie Esterházy in Eisenstadt war, erteilte ihm Nikolaus Esterházy einen großen Auftrag im Ressort Kirchenmusik: Haydn sollte eine festliche Messe für die Wallfahrtskirche Mariazell komponieren. In der originalen Partitur trägt die Messe den Titel „Missa Cellensis In honorem Beatissimae Virginis Mariae del Giuseppe Haydn 1766“.

Live zu hören sein wird die Messe am Freitag, 1. Juni, in der Herz-Jesu-Kirche am Altmarkt. Es wirken mit: der Chor der Herz-Jesu-Kirche, Mitglieder der Duisburger Philharmonie sowie als Solisten Monika Reinhard (Sopran), Anna Fischer (Alt), Boris Pohlmann (Tenor) und Matthias Zangerle (Bass). Es dirigiert Horst Remmetz.

Die erst später so betitelte „Cäcilienmesse“ soll und wird auch heute die Zuhörer in der Herz-Jesu-Kirche begeistern. Die Begeisterung der Zeitgenossen über Haydns überzeitliche kompositorische Kunst in der „Großen Mariazeller Messe“ von 1766 schilderte im Jahr 1804 der Musikschriftsteller Friedrich Rochlitz in der „Allgemeinen Musikalischen Zeitung“ mit folgenden Worten:

Haydns Konzert C-Dur für Orgel und Orchester

„Wir halten diese Messe für das vollendtste unter allen bisher bekannt gewordenen, und Sätze wie das zweyte Kyrie [...] können auch nie veralten, weil in ihnen nicht nure in Geist lebt, welcher über allem schwebt, was Mode heisst und geben kann, sondern weil sich dieser Geist auch auf eine Weise ausspricht, an welche keine Mode reicht.“

Zu Beginn des Konzerts in der Herz-Jesu-Kirche wird Haydns Konzert C-Dur für Orgel und Orchester (Hob. XVIII:10) erklingen. Dieses 1969 erstmals veröffentlichte frühe Haydn-Konzert erklingt auf der neuen Laurenz-Lankes-Orgel, die seit Ostern 2012 in der Kirche am Altmarkt als neue Chororgel hervorragende Dienste leistet.