Oberhausen.
Im Facebook-Zeitalter ist es ziemlich einfach, seine Zustimmung zu formulieren: Ein Klick genügt in der Regel, schon steht für Freunde sichtbar ein „Gefällt mir“ in seinem Internet-Profil. Die Jury des diesjährigen Jugendförderpreises hatte es da schon schwerer. Unter rund 40 Beiträgen ermittelten sie in sechs Kategorien die besten Beträge. Das Thema diesmal: „Oberhausen - gefällt mir!“
Am gestrigen Mittwochabend erfolgte in der Lichtburg die Preisverleihung, noch bis Freitag sind dort zudem alle Beiträge ausgestellt. Foto, Film, Musikvideo, Bild, Text und Modedesign. Auf verschiedene Weise näherten sich die jugendlichen Teilnehmer ihrer Stadt. „Eine wirklich beeindruckende Auswahl“, wie Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz befand.
Dabei war längst nicht alles rosarot gezeichnet. Manche Teilnehmer kritisierten ihre Stadt, oder kommentierte aktuelle Ereignisse mit einem frechen Augenzwinkern. So schlossen sich der „Presse Klub“ zu einer Drehgemeinschaft zusammen und ließ in dem Videobeitrag den Superhelden „Pleitegeier“ durch die Stadt jagen. Dafür gab es den ersten Preis.
Rhein-Herne-Kanal bei jungen Leuten beliebt
Den dritten Rang, diesmal in der Kategorie Text, erreichte Constanze Weber, die zwei Spaziergänger am Museumsbahnsteig schwatzen ließ. Tenor: „So scheiße ist Oberhausen doch gar nicht!“ Freches amüsierte, Schräges ebenfalls: Julian Klimmasch verlagerte einfach die Handlung seiner Lieblingsfilme „Stirb langsam“ und „Star Wars“ für eine Geschichte nach Oberhausen.
Teilnehmen konnten Einzelkämpfer oder auch Gruppen. So begab sich ein Kurs des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums mit der Kamera auf die Straße und befragte die Menschen über ihre Lebensumgebung. Lohn: Dritter Platz in der Kategorie Video und einen Applaus für die „halbe Fußballmannschaft“ auf der Bühne sowie Geldpreise und Kinogutscheine. Die meisten Beiträge erreichte die Jury in den Sparten Film und Foto.
Hier wurde klar: Ein Lieblingsort der jungen Leute ist der Rhein-Herne-Kanal. Bei den gezeichneten Kunstwerken tauchte der Gasometer regelmäßig auf. Und ein Experiment gab es in der Kategorie „Modedesign“. Quasi außer Konkurrenz gewann Mark Dembo. Er entwarf ein T-Shirt, mit „der Tonne“ als Motiv.