Oberhausen. .

Bei diesen Nachbarn fühlt sich der schwarze Kater nicht wirklich unwohl: Neben ihm hat sich ein Papagei breit gemacht, daneben wiederum steht ein fideler Dackel. Ein Stück weiter wird es exotisch: Ein Elefant schwingt seinen Rüssel, und ein Löwe scheint gerade zum großen Brüllen Luft zu holen.

Die Parade des Tierreichs ist freilich so in der hiesigen Landschaft eher selten anzutreffen - und daher auch nur aus Porzellan. Beim Sommerfest der Katzenhilfe am Sonntag auf dem Reiterhof an der Hünenbergstraße ist die tierische Gemeinschaft jedoch in bester Gesellschaft.

Telefon klingelt in einer Tour

Schließlich erfüllen die Zier-Gegenstände ihren Zweck. Alle Einnahmen des Trödelmarktes kommen an diesem Tag der Arbeit der Katzenhilfe zugute. Da lohnt sich das Stöbern in Körben mit Büchern und der Blick auf Stickereien - schließlich können sich alle Tierfreunde hier nicht über eine passende Auswahl an Motiven aus dem Tierreich beklagen. So kramen schon früh die Gäste in ihren Geldbörsen - Geld, das die Katzenhilfe gut gebrauchen kann.

Denn derzeit muss man sich dort um eine Großzahl von Jungtieren kümmern. Die Anzahl der Tiere auf den Vermittlungslisten steigt stetig. Die Gruppe gelangt langsam an die Grenzen seiner Kapazitäten. „Wir haben begrenzte finanzielle Möglichkeiten“, sagt Eveline Müller von der Katzenhilfe. „Derzeit klingelt das Telefon in einer Tour. So schwer es auch fällt, wir können nicht alle Tiere versorgen. Das verstehen manche Leute nicht.“

Alleine die Tierarztkosten belaufen sich auf 10 000 Euro - für die vergangenen drei Monaten. Ohne Spenden und vor allem das persönliche Engagement der Mitglieder ist die Arbeit der Versorgung der Tiere derzeit nicht möglich.

Das Wetter spielt nur bedingt mit

Umso wichtiger sind daher Veranstaltungen, so wie das Sommerfest am gestrigen Sonntag. „Hier sind wir im Vorfeld gut unterstützt worden“, sagt Eveline Müller. Denn: Die Aktiven des Vereins haben mit angepackt und Speisen zubereitet. Das Gelände wurde für den Grillstand, die Kuchenbar, den Bierwagen und die vielen Trödelzelte zur Verfügung gestellt.

Das Fest ist ordentlich besucht, auch wenn das Wetter nur bedingt mitspielt. Zur Mittagszeit macht sich noch Nieselregen breit, am späten Nachmittag wird es besser, sogar sonnig. Evelin Müller: „Solche Festlichkeiten sind unverzichtbar, um auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen und finanzielle Hilfe die Katzenhilfe zu sammeln.“