Oberhausen. . Tag eins nach dem Abstieg von Rot-Weiß Oberhausen: Während Anhänger im Dunkeln tappen, steckt RWO-Präsident Sommers mitten in der Neuorientierung des Vereins. Für die Spielzeit in der dritten Liga sind noch Hausaufgaben zu erledigen.
Manchmal sieht die Welt anders aus, wenn man eine Nacht gründlich drüber schläft. Tag eins nach dem Abstieg von Rot-Weiß Oberhausen aus der 2. Fußball-Bundesliga. RWO-Präsident Hajo Sommers wirkt nicht unbedingt ausgeschlafen.
Sommers steckt in einem Marathon verschiedener Sitzungen, spricht regelmäßig ein „später“ in sein Handy - steckt mittendrin in der Neuorientierung des Vereins. Selbst für die Spielzeit in der dritten Liga müssen die Kleeblätter angesichts offener Bedingungen noch einige Hausaufgaben erledigen.
Die Führungsmannschaft berät über die rot-weiße Zukunft, während die Anhänger weitgehend im Dunkeln tappen. Und so sieht man vor dem Fanshop in der Innenstadt nur vereinzelt Kundschaft. Auch drinnen ist nicht sonderlich viel los. Vereinzelt kommt es zu Gesprächen, wie es denn weiter gehen soll - mit dem Fußball der Kleeblätter in Oberhausen.
Sturz bis Regionalliga wäre fatal
„Ein Sturz sogar bis in die Regionalliga wäre fatal“, findet der Sterkrader Werner Kempter (54). Ein wenig erfreuliches Szenario, dass dem Verein drohen könnte, wenn Auflagen für die dritte Liga nicht erfüllt werden. Trotzdem sieht der Stadiongänger die Lage nicht hoffnungslos. „Ich denke, es wird noch eine Lösung gefunden. Da bin ich mir sicher.“ Ebenso wenig glaubt der 54-Jährige allerdings auch, dass der Klassenerhalt in Liga zwei am grünen Tisch - begünstigt durch eine Insolvenz von 1860 München - noch eintreffen könnte. „So traurig es auch ist. RWO ist sportlich abgestiegen, da sollte jetzt keiner rumfuschen.“
Auch Hilde Gerke (57) geht hin und wieder ins Stadion und hat den Abstieg am Sonntag mit viel Wehmut verfolgt. Sie blickt jedoch trotzdem zuversichtlich nach vorne. „Wichtig wird es sein, dass eine gute Mannschaft für die dritte Liga geformt wird - dazu gehören einfach auch einige der Kämpfer, die schon viele Jahre bei RWO spielen.“
Bereits wenige Stunden nach dem Abstieg wurden Oberhausener Spieler mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht. Ein normaler Vorgang, den die Fans fast gleichgültig sehen: „Da kann man eh nichts mehr machen.“
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