Oberhausen.

Alles neu macht der Mai? Muss er in diesem Falle auch: Für Mitte Mai (14./15.) steht das 30. Sterkrader Spiel- und Sportwochenende im Kalender, und bis dahin will sich die City des größten Oberhausener Nebenzentrums natürlich fein rausgeputzt haben.

Bagger sind am zukünftigen Stadtplatz aktiv

Vor dem Technischen Rathaus bleibt da noch eine Menge zu tun. Hier soll ein Stadtplatz einerseits zum Verweilen einladen, andererseits aber auch neben dem bereits existierenden „blauen Band“ eine neue Verbindung sein zwischen dem Einkaufszentrum Sterkrader Tor und der Innenstadt.

Inzwischen sind die Versorgungsleitungen für das angrenzende Bauprojekt der Neuapostolischen Kirche NRW verlegt und man kann das „Baggerballett“ zur Vorbereitung des Stadtplatzes beobachten. Beinahe täglich sieht man Fortschritte, so dass der anvisierte Fertigstellungstermin – pünktlich zum Spiel- und Sportwochenende – wohl zu halten sein wird. Momentan werden große Betonplatten verlegt, Steine für die Pflasterung stehen schon bereit.

Der Ausbau des Platzes wird aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert. Der Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros „ST Freiraum“ aus Duisburg sieht vor, dass mit Bäumen, Bänken und einem Wasserspiel die Aufenthaltsqualität des ehemals als Parkplatz genutzten Areals gesteigert wird.

Sterkrader Kirmes soll weiterhin Platz haben

Im vergangenen Jahr haben sich die Sterkrader Bezirksvertreter mehrfach in interfraktionellen Arbeitskreisen mit den Gestaltungsvorschlägen beschäftigt. Wichtig war ihnen auch, dass der Platz weiterhin in die Fläche für die Sterkrader Fronleichnamskirmes einbezogen werden kann.

Neben dem Sterkrader Stadtplatz sieht auch das Bauprojekt der Neuapostolischen Kirche (NAK) NRW seiner Vollendung entgegen. „Gute Hoffnung“ hat die Kirche ihr Projekt, das unter anderem ein Seniorenzentrum, Wohngebäude und eine Kindertagesstätte umfasst, getauft – auch im Anklang an die ehemalige Nutzung durch die Sterkrader Gutehoffnungshütte.

„An der Guten Hoffnung“ werden die Erschließungsstraßen künftig heißen, das beschloss die Bezirksvertretung Sterkrade im vergangenen Sommer. Einen weiteren Anklang wird die Hochzeit der GHH nach den Beschlüssen der Bezirksvertretung hier finden: Die im Bebauungsplan vorgesehene öffentliche Grünfläche soll nach Reinhold Krohn benannt werden. Krohn (1852 - 1932) war zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Direktor der Brückenbauanstalt der GHH, übernahm in dieser Funktion neue industrielle Fertigungsmethoden, die er bei einem Besuch in den USA kennengelernt hatte und machte das Unternehmen mit dem Geschick des Ingenieurs zur damals größten Brückenbaufirma Deutschlands mit der höchsten Exportquote.

Einweihung im Juli

Die offizielle Einweihung des Gesamtprojekts „Gute Hoffnung“ ist nach Angaben der NAK für den 23. Juli 2011 vorgesehen. Die Eröffnung solle mit einem Tag der offenen Tür gefeiert werden. Der Termin liege noch vor den Ferien, sei aber so spät gewählt, dass auch die Außenanlagen und Grünflächen möglichst fertiggestellt sein sollen. Momentan werden die Erdwälle beseitigt, die den Platz bislang vom Eugen-zur-Nieden-Ring trennten.

Die einzelnen Einrichtungen der „Guten Hoffnung“ werden bereits früher den Betrieb aufnehmen. Die Planer schätzen, dass die Wohnungen im Mai fertiggestellt sind. Einen Monat später soll das Pflegezentrum übergeben werden. Die Kindertagesstätte soll möglichst am 1. Juli ihren Betrieb aufnehmen.

Die Bauarbeiten hatten im September 2009 begonnen. Nach eigenen Angaben investiert die Neuapostolische Kirche rund 20 Millionen Euro in das Projekt.