Oberhausen. . Fünf Biker aus Oberhausen wollen sich einen Lebenstraum erfüllen: Die Mitglieder des Rhein-Ruhr-Chapters wollen mit ihren Harley Davidsons die USA von Küste zu Küste durchqueren. Die Planung dauerte zwei Jahre, Inspiration kam von John Travolta.

300 Kilometer am Tag, manchmal gar 400. Den Hintern fest im Sattel, die Hand am Lenkrad und den Fahrtwind im Gesicht. Im Hintergrund die endlosen Weiten der amerikanischen Highways und das beeindruckende Geräusch der fünf Harley-Motoren. Abenteuer, Freiheit und das Gefühl, etwas schier Unglaubliches zu vollbringen: Fünf Oberhausener „Biker“ sind drauf und dran, sich einen Lebenstraum zu erfüllen. Am 28. März fahren sie 4.000 Kilometer durch die Vereinigten Staaten von Amerika.

Sie sind alle gestandene Männer mittleren Alters, Harley-Davidson-Fans und Mitglieder des Rhein-Ruhr-Chapters, einer Harley-Gemeinschaft mit Sitz in Duisburg. Dort lernten sie sich kennen und tüftelten an einem gemeinsamen Traum: den sogenannten Treck von Ost nach West durch die USA nachzuempfinden.

Inspiriert durch die Route 66 und "Born to be wild"

Als der „Route-Captain“ der Truppe vor drei Jahren seinen 50. Geburtstag feierte, überreichten ihm Freunde ein kleines Buch über die legendäre Route 66. „Das war die Geburtsstunde meines Wunsches, den Treck von Ost nach West durch die Vereinigten Staaten zu bestreiten“, sagt Wilfried Krickhahn (53). „Ein Jahr später kaufte ich mir meine Harley und trat dem Chapter bei.“ Zwei Nachbarn schlossen sich der Sache an, zwei weitere Mitglieder des Rhein-Ruhr-Chapters folgten.

Bestärkt fühlte sich die Truppe zudem von dem Film „Born to be wild“ mit Tim Allen und John Travolta. Dort wagen sich vier Männer mittleren Alters an eine Motorrad-Tour durch die USA. Dabei treffen sie auf Biker-Gangs und erleben allerlei waghalsige und irrsinnige Abenteuer. Sich mit Gangs anzulegen, ist kein Wunsch der fünf Oberhausener. Aber das Gefühl von Freiheit, Fahrtwind und das donnernde Motorengeräusch der Maschinen wollen sie nicht missen.

Zwei Jahre Planung

Zwei Jahre verbrachten Wilfried Krickhahn, Rainer Brinkschulte, Klaus Sekulak, Klaus Mühlbauer und Jochem Weirich mit der Planung der Tour. Von Orlando im östlichen Florida, geht es über New Orleans und Amarillo in den Westen des Landes, nach Los Angeles. 16 Tage haben die Freunde für ihre Tour eingeplant.

An „nostalgischen Stellen, wie der Stadt New Orleans, oder dem Grand Canyon“, wolle die Gruppe zwei Tage verbleiben, erklärt Rainer Brinkschulte. „Das sind Orte, die man vielleicht nur einmal im Leben zu Gesicht bekommt. Ganz spezielle Orte.“

Trotz der Affinität zum Film „Born to be wild“ wollen die „Biker“ auf das Campen in der Wildnis verzichten: Zwölf Zwischenstopps an verschiedenen Hotels sind eingeplant. „Diese Route zu planen und alle Hotels zu buchen hat viel Zeit in Anspruch genommen“, sagt Krickhahn. „Alle vier Wochen trafen wir uns zur Absprache. Immerhin fahren wir keine begleitete Tour, sondern auf eigene Faust.“

Proben für das gemeinsame Fahren

Über ein Jahr probten die Harley-Fans das gemeinsame Fahren in dieser Konstellation. „Um in einer Kolonne zu fahren, braucht es viel Disziplin und Übung“, sagt Routen-Captain Wilfried Krickhahn. Der Sicherheitsabstand müsse eingehalten und Handzeichen abgesprochen werden. „Aufmerksamkeit ist hierbei das A und O.“

Am 28. März wollen die Oberhausener ihre Reise antreten. In Orlando nehmen die Fünf ihre Maschinen in Empfang und überführen diese ins rund 4.000 Kilometer entfernte Los Angeles. Von dort aus geht es in weiteren vier Tagen nach San Francisco und schließlich zurück nach Deutschland.