Oberhausen. . Im Oberhausener Rat wird Kritik am Mietmodell für das Fußballleistungszentrum laut: Die Stadt soll an das Oberhausener Gebäudemanagement (OMG) eine erhebliche Miete zahlen. Selbst die CDU fordert mittlerweile, das Thema offen zu diskutieren.

Der Rat hat sich am Montag auch mit dem Fußballleistungszentrum Emscherinsel beschäftigt. Es ist Teil des Sportstättenkonzepts, das die Stadtverordneten vergangenes Jahr mit breiter Mehrheit beschlossen hatten. Teile der Opposition üben nun Kritik an dem Vermietungsmodell, das im nicht-öffentlichen Teil der jetzigen Sitzung abgesegnet wurde. Die Stadt soll einen erheblichen Anteil der Miete zahlen, den das Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) für die Nutzung berechnen wird.

Mietkosten von rund 6000 Euro monatlich

Begründung dafür sind der Jugendfußball, aber auch der Schulsport, der in dem hauptsächlich von Rot-Weiß Oberhausen genutzten Leistungszentrum ebenfalls möglich sein soll. Der Anteil dieser künftigen „nicht-kommerziellen Nutzung“ wird mit fast 50 Prozent beziffert. Dem Vernehmen nach ergeben sich für die Stadt dadurch Mietkosten in Höhe von rund 6000 Euro monatlich.

„Wir haben Bauchschmerzen mit der Vermischung von Profifußball und Schulsport“, sagt Dirk Paasch, Fraktionsvorsitzender der Linken Liste. „Der Profisport muss sich selbst finanzieren, da dürfen keine öffentlichen Gelder fließen – egal, auf welchem Weg.“

„Im Sportstättenkonzept so nicht enthalten“

Das ‚Nein’ der Linken Liste bei der Abstimmung am Montag ist freilich auch Konsequenz aus deren Ablehnung des Sportstättenkonzepts insgesamt. Diese gründet vor allem darauf, dass die Umsetzung finanziell abhängig ist vom Verkauf der Fläche an der Landwehr. „Das ist uns zu unsicher.“

Auch die CDU, die das Sportstättenkonzept mit beschlossen hat, hält eine offene Diskussion über das Vermietungsmodell für notwendig, zumal es aus ihrer Sicht eine Veränderung des Gesamtpakets darstellt. „Das war darin so nicht enthalten“, sagt der Fraktionsvorsitzende Daniel Schranz.

Die CDU enthielt sich bei der Entscheidung am Montag und drängte auf einen transparenten Umgang mit dem Thema. Schranz: „Wenn man ein großes Konzept beschließt, das man zuvor monatelang mit Sportvereinen und anderen Beteiligten diskutiert hat, dann sollte man über Veränderungen nicht im nicht-öffentlichen Teil beschließen.“

Dezernent kann Kritik nicht nachvollziehen

Der zuständige Dezernent Apostolos Tsalastras kann die Kritik an dem Vermietungsmodell nicht nachvollziehen. „Da passiert nichts Neues. Wir verändern nichts, was nicht schon war.“ Zweifel daran, in dem Leistungszentrum würde tatsächlich auch Schulsport betrieben, seien unberechtigt, sagt Tsalastras und verweist etwa auf das Schulprojekt, das RWO gemeinsam mit der Gesamtschule Alt-Oberhausen durchführt.