Oberhausen. .

Nach dem Ärger um ein Zirkuszelt im Knappenviertel zieht die Immeo jetzt Konsequenzen: Am Donnerstag beantragte sie die Räumung des Platzes an der Königsberger Straße. Der Zirkusdirektor bleibt dabei: Der Zirkus sei engagiert worden.

Welch ein Zirkus! Nach Protesten ihrer Mieter im Knappenviertel gegen ein Zirkuszelt vor ihrer Haustür beantragte die Immeo Wohnen GmbH am Donnerstag beim Amtsgericht die Räumung des Platzes an der Königsberger Straße. Dort hatte der Zirkus Pajazzo sein 900-Besucher-Zelt aufgebaut und wollte bis Sonntag „Die Große Circus-Show“ feilbieten. Daraus wird nichts.

Die Aussagen der Betroffenenen und Verantwortlichen widersprechen sich. „Dieser Standort war in keinem Fall mit uns abgestimmt“, sagt Walter Ziegler, stellvertretender Vorsitzender der Immeo-Geschäftsführung. Der Platz sei nicht für den Zirkus geeignet, Zelt und Wohnwagen der Artisten reichten „bis unters Küchenfenster“. Ziegler kündigte an, den Zirkus für Schäden an Boden und Bäumen in die Pflicht zu nehmen. „Diese sind nicht unerheblich.“

Kein grünes Licht

Zirkusdirektor Sandro Frank führt den ganzen Wirbel auf eine Anwohnerin zurück, „die alle verrückt gemacht hat“. Frau und Sohn hätten mit der Immeo diesen und zwei weitere Plätze für kommende Gastspiele abgestimmt. „Es ist überhaupt nicht unsere Art, das Zelt einfach so aufzubauen.“

Fest steht, zwei Gastspiele des Zirkus’ in Duisburg (Neumühl und Marxloh) fanden problemlos auf Immeo-Grundstücken statt. Und für Auftritte in Oberhausen erhielt Frank mehrere Lagepläne „mit grünen Punkten“. Grünes Licht gab es laut Immeo dafür aber nicht, weil es Vorschläge vom Schreibtisch aus waren. „Die Grundstücke sollten erst noch in Augenschein genommen werden“, sagt Ziegler.