Oberhausen. .
Er hat DSDS gewonnen und ist trotzdem auf dem Teppich geblieben: Sänger Mark Medlock (32) stand am Freitag in der Oberhausener Industriehalle auf der Bühne. Zwei seiner Fans konnten ihm vorher beim Meet and Greet auf den Zahn fühlen.
Als Ann-Kathrin Achterfeld (14) und Katharina Graf (13) vor dem Schacht 1 aus dem Auto steigen, warten die meisten der rund 500 Menschen in der Schlange schon eine halbe Stunde darauf, ins Warme zu kommen. „Warum können die denn nicht rein?“, will Ann-Kathrin wissen. Weil der Einlass zu dem Konzert von Mark Medlock, das an diesem Freitagabend in der Industriehalle an der Essener Straße stattfinden soll, unangekündigt von 19 Uhr auf 20 Uhr verschoben wurde.
„Und unser Meet and Greet?“ Vater Uwe Achterfeld hatte vor wenigen Wochen zwei Freikarten für das Konzert gewonnen. Die WAZ legte noch ein paar Minuten mit dem Sänger selbst oben drauf: „Meet and Greet“ – auf Deutsch: Triff und begrüße den Musiker persönlich, der deutschlandweit als erfolgreichster Teilnehmer einer Castingshow gehandelt wird. 2008 waren rund 3500 Menschen zu dem Konzert des Gewinners von „ Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) in die Arena gekommen, 2010 sollte er in der Turbinenhalle auftreten, doch wegen „ Problemen mit dem Veranstalter“, wie es hieß, wechselte man in den kleineren Schacht 1.
Inspiration per MP3-Player
Ann-Kathrin und ihre Freundin Katharina machen es sich derweil unbekümmert im wärmeren Vorraum der Halle gemütlich. Aufgeregt? „Ein wenig“ , gestehen die Neuntklässlerinnen. Zur Inspiration holt Ann-Kathrin dann auch noch ihren mitgebrachten MP3-Player heraus, über den sie mit Katharina an je einem Ohrstöpsel Mark Medlocks Musik lauscht. „Sind aber nur drei Lieder drauf.“ „Mamacita, Real Love und Maria Maria, richtig?“ , weiß der Künstler selbst. „ Ich kenn doch meine Fans.“
Nach einer Stunde Warterei hatte Manager Frank Wiedermann die beiden Mädchen über den Hintereingang in die Garderobe des Künstlers geführt, der sie aufgekratzt begrüßt. „ Was wollt ihr denn wissen“ , fragt Medlock immer wieder mit breitem Lächeln und zappelndem Fuß. Jedoch kein Zeichen von schlechter Laune: Der 32-Jährige quatscht ein paar Minuten mit den Mädchen über Musik, Dieter Bohlen („Ich würde mit keinem anderen arbeiten wollen.“) und darüber, warum er nicht noch einmal bei DSDS mitmachen würde („Ist ein harter Kampf, da wieder herauszukommen.“).
Zum Schluss gibt es Autogramme und für Ann-Kathrin, die im Schulchor am Sophie-Scholl-Gymnasium singt, einen Tipp zum Üben: „Joggen. Atmen, singen und laufen.“ „Super nett“ und „voll locker“ sei er gewesen, urteilen die Mädchen. Um kurz vor neun stellen sich die ersten Musiker der Band dem langsam lauter werdenden Pfeifkonzert aus der Menge. Dann beginnt die Show – und das muss man Medlock lassen: Innerhalb weniger Sekunden macht er mit Gute-Laune-Musik die kalten Füße vergessen.