Oberhausen. Die Sterkrader Fronleichnamskirmes ist längst nicht in die Jahre gekommen. Obgleich Sterkrades Bezirksbürgermeister Dieter Janßen auf die große Historie des Rummelvergnügens aufmerksam machte: „Was sind schon 80 Jahre Stadt Oberhausen gegenüber 728 Jahre Fronleichnamskirmes.”

Beim Empfang der reiferen Kirmes-Fans in der Gastronomie „Schwarzwaldchristel” gab es am Freitag nicht nur einen Überblick über die Rummelausmaße der Vergangenheit. Der Chef der Oberhausener Schausteller Ronny Schütze verwies auf den hohen Stellenwert des sechstägigen Kirmes-Vergnügens für die Region: „Wir erwarten eine Million Besucher. Das zeigt doch, dass nicht nur uns, sondern auch den Bürgern die Kirmes am Herzen liegt.”

Wie groß muss der Rummel sein?

Die Werbegemeinschaft der Schausteller und die Bezirksvertretung Sterkrade hatten wieder 60 Senioren aus Oberhausener Alteneinrichtungen zum Empfang mit anschließendem Bummel über den Rummel eingeladen. Angesichts der bewegten Kirmes-Historie kamen einige schnell ins Schwärmen. Und das Kramen in ganz persönlichen Kirmes-Erinnerungen ließ nicht lange auf sich warten. Was eingefleischten Kirmes-Fans immer unter den Nägeln brennt: Wie groß wird der Rummel in diesem Jahr?

Hier wies Ronny Schütze nach seinem Dank an Politik und Verwaltung auf die Wichtigkeit ausreichend großer Stellflächen in der Sterkrader Innenstadt hin. Im Vorfeld hatten sich Anhänger der Kirmes besorgt über das stetige Schrumpfen des Rummels in den vergangenen Jahren geäußert. 350 Schausteller haben in diesem Jahr ihre Buden und Fahrgeschäfte aufgebaut. 2009 liefert der Rummel in Sterkrade 2,5 Kilometer Kirmes am Stück.

Trotz der Reduzierung im Umfang – viele Fans sind weiterhin Feuer und Flamme. Bezirksbürgermeister Dieter Janßen war von den ersten Kirmestagen bereits angetan: „Trotz des wechselhaften Wetters war es in den Straßen rappelvoll. Die Kirmes in Sterkrade hat nichts an Attraktivität eingebüßt.”