Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi beobachtet, dass immer mehr ihrer Mitglieder Opfer von betrieblichem Mobbing sind. Jetzt soll im Bezirk Mülheim-Oberhausen ein Hilfering für Betroffene organisiert werden.

„Wir beobachten, dass das Phänomen Mobbing und kritische Auseinandersetzungen am Arbeitsplatz zunehmen”, sagte am Donnerstag Detlef Schmidt, im Verdi-Bezirk zuständig für den Rechtsschutz. Die Ausmaße seien mittlerweile „erschreckend”, die Arbeitsfähigkeit von betroffenen Mitarbeitern sei auf Dauer gefährdet. Auswirkungen des Mobbings könnten gar bis zum Selbstmord reichen.

Schmidt ist mit halber Stelle auch im Verdi-Bezirk Emscher-Lippe-Süd im Rechtsschutz tätig und hat dort einen Mobbing-Hilfering mit auf die Beine gestellt, den Verdi nun auch für Mülheim und Oberhausen aufbauen will. Ziel sei es, Ärzte, Therapeuten und Experten der Sozialversicherungsträger in diesem Ring zu organisieren, um Mobbing-Opfern Auswege aus ihrer Situation aufzuzeigen und sie zu unterstützen. Ferner strebt Verdi an, über Betriebs- und Personalräte Vereinbarungen mit Arbeitgebern zum Thema Mobbing abzuschließen.